GEW: »Schulterschluss für gute Bildung«

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
GEW2

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zum »Tag der Arbeit«  

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat am »Tag der Arbeit« von Bund, Ländern und Kommunen einen Schulterschluss für gute Bildung gefordert, um allen Menschen gute Bildungsangebote zu machen. »Wir brauchen mehr Investitionen in unsere Bildungsinfrastruktur. Wir brauchen moderne Kitas, Schulen und Hochschulen. Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten«, sagte Marlis Tepe, Vorsitzende der GEW bei der Kundgebung am 1. Mai in Hannover. Der diesjährige »Tag der Arbeit« steht unter dem Motto »Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit!«

»Wir dürfen es nicht weiter zulassen, dass in den Klassenzimmern der Schimmel die Wände hochkriecht und die Schultoiletten verstopft sind«, sagte die GEW-Chefin. Auf 34 Milliarden Euro beziffere die Kreditanstalt für Wiederaufbau den Sanierungsstau allein an den Schulen. »Es ist deshalb gut, dass das unsinnige Kooperationsverbot gelockert werden soll. Damit kann der Bund endlich wieder Geld in unsere Schulen investieren«. Auch die beruflichen Schulen dürften nicht vernachlässigt werden. Notwendig sei ein Pakt für berufliche Schulen, in dem die technische Ausstattung und die regionalen Versorgung angegangen werden. »Wir müssen zudem die Ganztagsangebote in Krippen, Kitas und Schulen ausbauen. Dabei darf es nicht nur um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehen. Wir brauchen frühkindliche Bildung mit hoher Qualität«, stellte Tepe klar. Doch für eine gute und vielfältige Bildungslandschaft fehle an allen Ecken und Enden qualifiziertes Personal. Zehntausende Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer würden mehr gebraucht als ausgebildet werden. »Da muss die Politik sofort handeln«, forderte Tepe.

»Alle Landesregierungen müssen tatkräftig um Lehrkräftenachwuchs werben. Quer- und Seiteneinsteiger, die jetzt die Lücken füllen können, müssen sofort berufsbegleitend qualifiziert werden. Zeitgleich müssen die Länder die Ausbildungskapazitäten für Lehrkräfte deutlich rauffahren«, sagte die GEW-Chefin. Damit mehr junge Menschen ein Lehramtsstudium aufnehmen, müsse der Beruf attraktiver gemacht werden. Dafür seien die Arbeitsbedingungen zu verbessern. »Dazu gehört auch, alle voll ausgebildeten Lehrkräfte mindestens nach A13 (Beamtinnen und Beamte) und E13 (Angestellte) zu bezahlen. »Im Moment werden fast alle Lehrkräfte an Grundschulen deutlich schlechter bezahlt als ihre Kolleginnen und Kollegen an anderen Schularten«, sagte Tepe. »Gute Bildung ist das Startpaket, das wir unserer neuen Generation mitgeben wollen und müssen«.

     

  LINKS  

  •  ...

 

ifaa-Impulspapier: Warum Effizienz und Digitalisierung Fachkräftelücken schließen könnten
ifaa: Fachkräftemangel durch Perspoektivwechsel bekämpfen Der Fachkräftemangel wird zunehmend als Bedrohung für die wirtschaftliche Stabilität und das Wachstum in Deutschland wahrgenommen. Nach Prognosen des Instituts für Arbeitsmarkt- und...
Unternehmen locken Fachkräfte mit vielfältigen Benefits
Wettbewerb um Talente fordert Kreativität In der aktuellen Arbeitsmarktsituation sehen sich viele Unternehmen mit der Herausforderung konfrontiert, geeignete Bewerberinnen und Bewerber für vakante Stellen zu gewinnen und zugleich die Zufriedenheit...
Deutsch als Schlüssel: Integration durch Sprache bei Einwanderern
Mehr als drei Viertel der Menschen mit Einwanderungsgeschichte sprechen zu Hause Deutsch Deutsch wird in Deutschland auch von den meisten Menschen mit Einwanderungsgeschichte zur Kommunikation im eigenen Haushalt genutzt: auf mehr als drei Viertel...

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

  • »Mein Bildungsraum« in der Kritik

    Kurzbesprechung des Artikels »Digitalisierung: Großprojekt des Bundes "Mein Bildungsraum" in der Kritik« von Dorothee Wiegand Der Artikel von Dorothee Wiegand (veröffentlicht auf heise.de) bietet einen umfassenden Überblick zum BMBF-Projekt »Mein...

  • Informatikunterricht in Deutschland: Große Fortschritte, aber noch viel zu tun

    Informatik-Monitor 2024/25: Fortschritte und Herausforderungen  Im Schuljahr 2024/25 werden fast drei Viertel aller Schülerinnen und Schüler Informatik als Pflichtfach belegen. Das geht aus dem aktuellen Informatik-Monitor 2024/25 hervor, den die...

  • Bildungsplattform »Mein NOW«: Potenzial ungenutzt

    Portal »mein NOW«: Kritik an Usability und Zielgruppenansprache Die Bildungsjournalistin Gudrun Porath hat in einer Kolumne auf Haufe.de das Online-Portal »mein NOW« kritisch beleuchtet und kommt zu dem Schluss, dass die Weiterbildungsplattform »hinter den...

  • Anhörung zum AFBG: Experten für die Förderung beruflicher Weiterbildung

    Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzentwurf zur Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG), der insbesondere der Stärkung der beruflichen Weiterbildung und Fachkräftesicherung dienen soll, ist bei einer öffentlichen...

  • Fünf Wege zu mehr Flexibilität: Empfehlungen für die nachschulische Bildung

    Übergänge in Ausbildung und Studium - Wie die Politik in Zeiten des Fachkräftemangels nachschulische Bildung gestalten muss Expert*innen plädieren für mehr Flexibilität in der nachschulischen Bildung Der deutsche Arbeitsmarkt steht vor einer großen...

 

 

.