Empfehlungen zur MINT-Bildung beschlossen

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Kultusministerkonferenz aktualisiert Empfehlungen zur MINT-Bildung

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat in ihrer 386. Sitzung die Empfehlungen zur MINT-Bildung aus dem Jahr 2009 aktualisiert. Die neuen Empfehlungen berücksichtigen die veränderten Rahmenbedingungen und Herausforderungen in Bildung und Gesellschaft.

Ziel der Aktualisierung

Die aktualisierte Empfehlung zielt darauf ab, die MINT-Bildung in Deutschland zu stärken und auf die Bedürfnisse einer sich dynamisch entwickelnden Welt anzupassen.

Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Informatik und der Verknüpfung von MINT-Bildung mit Digitalisierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Bedeutung der MINT-Bildung

Christine Streichert-Clivot, Präsidentin der Kultusministerkonferenz 2024 und saarländische Ministerin für Bildung und Kultur, betonte die Bedeutung der MINT-Bildung für die Zukunftsfähigkeit des Bildungssystems und der Gesellschaft. Sie erklärte, Schülerinnen und Schüler sollten naturwissenschaftliche Zusammenhänge vernetzt betrachten und ihr Handeln im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung reflektieren lernen.

In einer zunehmend digitalen und vernetzten Welt sei es wichtig, dass Kinder und Jugendliche sich souverän bewegen können. Zudem trage die Förderung von MINT zur persönlichen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler bei, indem sie ihre individuellen Fähigkeiten weiterentwickeln könnten.

Neue Handlungsfelder

Die Empfehlung beinhaltet Maßnahmen in drei neuen zentralen Handlungsfeldern:

  1. Netzwerkarbeit und Bildungspartnerschaften: Die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Hochschulen und Unternehmen soll verstärkt werden.
  2. Qualitätssicherung und -entwicklung: Bildungsstandards sollen kontinuierlich überarbeitet und angepasst werden, um allen Schülerinnen und Schülern die Teilhabe an technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen zu ermöglichen.
  3. Personalgewinnung und -entwicklung: Es sollen Maßnahmen zur Gewinnung und Weiterbildung von Fachkräften im MINT-Bereich ergriffen werden.

Förderung entlang der Bildungskette

Die Kultusministerkonferenz betont, dass das Interesse an MINT-Fächern bereits im Kindesalter geweckt und entlang der gesamten Bildungskette gefördert werden soll. Nur so können die Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen einer sich rasch verändernden Welt vorbereitet werden.


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