Projekt DISTELL erforscht digitale Hochschulbildung

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
Hochschule Esslingen

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule Esslingen erforschen im Projekt DISTELL, inwiefern digitale Medien, Technologien und Lehrformate die akademische Ausbildung verbessern können. Die Forscherinnen und Forscher untersuchen auch, wie die Digitalisierung den Lehr- und Lernalltag an den Hochschulen verändern wird. Das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert das zweijährige Projekt mit 249.000 Euro.

»Wir erforschen in dem neuen Projekt DISTELL, welche digitalen Lernelemente und Lehrformate die Hochschulbildung unterstützen und wie Dozierende und Studierende sie nutzen können«, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Verena Ketter von der Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege. DISTELL steht dabei für Digitalisierungsstrategie für effektives Lehren und Lernen.

Prof. Ketter: »Bundesweite Studien verdeutlichen, dass digitale Medien zum Lehren und Lernen an Hochschulen bereits vereinzelt genutzt werden. Zugleich wird aber auch deutlich, dass einige Dozierende und Studierende mit allen medientechnologische Möglichkeiten noch nicht vertraut sind«. Im Fokus des Projekts stehen nicht nur Chancen, sondern auch Grenzen des digitalen Lehrens und Lernens.

Besserer Lehr- und Lernerfolg

Dozierende der Hochschule Esslingen werden im Rahmen des Projekts digitale Lehrformen mit den Studierenden testen und wissenschaftlich auswerten. Viele der Methoden sind im Hochschulalltag noch nicht erprobt – etwa Etherpads, digitale Dokumente, die mehrere Teilnehmer gleichzeitig und unabhängig vom jeweiligen Aufenthaltsort bearbeiten können.

Auch ePortfolios, also Präsentationen, in denen neue Medien zur Dokumentation, Reflexion oder Präsentation eingesetzt werden, sollen neben vielen weiteren Methoden im Rahmen des Projektes erforscht werden. Mithilfe der Selbst-Lern-Management-App (SeLeMa) der Hochschule Esslingen soll auch das individuelle Lernen unterstützt werden: Die Studierenden geben ihre persönlichen Lernziele am Smartphone ein und die App erinnert an die vorgenommenen Übungseinheiten und stellt Fortschritte und Lernerfolge grafisch dar.

DISTELL ist Teil der Digitalisierungsstrategie

»Mit DISTELL treibt unsere Hochschule die digitale Hochschulbildung voran. Das Ziel soll es sein, dass effizienter, flexibler und letztlich erfolgreicher gelehrt wird«, sagt Rektor Prof. Dr. Christian Maercker. »Zudem ist das neue Projekt Teil unserer Digitalisierungsstrategie, mit der wir Lehre, Forschung und Verwaltung aktuell und konkurrenzfähig halten wollen«, so der Rektor.

Hintergrund
Das den-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst stellt im Rahmen des Förderprogramms für Digitalisierung rund zwei Millionen Euro bereit. Insgesamt werden 13 Hochschulen im Land gefördert.

 

 

Eckpunktepapier zur beschleunigten Digitalisierung
Die Bundesregierung hat für die Digitalisierung von Planungs- und Genehmigungsverfahren ein Eckpunktepapier vorgelegt. Danach sollen Digitalisierungsmaßnahmen zur Umsetzung und Weiterentwicklung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) prioritär behandelt...
Studieren im digitalen Zeitalter: Wie lassen sich die neuen Medien sinnvoll einbinden?
Das Verbundprojekt You(r) Study schafft nach drei Jahren Forschungsarbeit ein grundlegendes Verständnis, wie Studierende im Kontext ihres Studiums digitale Medien nutzen. Auch wenn das Sommersemesters 2020 den neuen Medien in der Lehre zwangsläufig...
Digitale Hochschullehre in Bayern gut aufgestellt
QUELLE: pixabay.com Die neue vbw-Studie »Digitale Bildung an bayerischen Hochschulen«, die gestern auf einem Kongress vorgestellt wurde, hat über 10.000 Akteure an den bayerischen Hochschulen befragt. Zentrale Ergebnisse: Die Voraussetzungen für...

 

 

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

.