Fast 30 Millionen Menschen in Deutschland leben in Familien mit minderjährigen Kindern

Mikrozensus 2019: 1,1 Millionen Familien weniger als vor 20 Jahren
Im Jahr 2019 gab es in Deutschland 8,2 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen des Mikrozensus weiter mitteilt, waren das genauso viele Familien wie 2009 – also zehn Jahre zuvor.
Im Vergleich zu 1999 – also 20 Jahre zuvor – waren es 1,1 Millionen Familien weniger. In allen Familien mit minderjährigen Kindern lebten im Jahr 2019 insgesamt 29,7 Millionen Personen. Dazu zählen die Elternteile der Kinder, etwaige Geschwisterkinder (auch über 18 Jahre) und die minderjährigen Kinder selbst.
Zahl der Familien mit verheirateten Eltern seit 1999 um 22 % gesunken
Von allen Familien waren knapp ein Fünftel (19 %) Familien von Alleinerziehenden, also Familien mit einem Elternteil im Haushalt (1,5 Millionen Familien). Demgegenüber gab es 6,7 Millionen Paare mit minderjährigen Kindern in Deutschland (81 % der Familien), davon etwa 5,7 Millionen Ehepaare (70 %) und 940.000 unverheiratete Paare (11 %) mit minderjährigen Kindern.
Vor allem die Zahl der Ehepaare ist im Vergleich zu 1999 um 1,6 Millionen gesunken (-22 %), die Zahl der unverheirateten Paare hat sich hingegen um 77 % von 530.000 auf 940.000 erhöht. Die Zahl der Alleinerziehenden stieg nur leicht von knapp 1,4 Millionen im Jahr 1999 auf über 1,5 Millionen (+9 %) im Jahr 2019.
Hintergrund
Der Mikrozensus ermittelt die Form des Zusammenlebens innerhalb des Haushaltes. Als Familien gelten dort alle Eltern-Kind-Gemeinschaften innerhalb des Haushalts; hier zusätzlich abgegrenzt mit mindestens einem minderjährigen Kind im Haushalt. Als ledige Kinder gelten minder- oder volljährige Personen, die mit ihren Eltern im Haushalt zusammenleben und keine Partnerin beziehungsweise keinen Partner oder eigene Kinder haben.
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