DigitalPakt Alter: Digitale Teilhabe älterer Menschen stärken

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Alter Mann mit Handy

Der »DigitalPakt Alter« unterstützt ältere Menschen bei der digitalen Teilhabe und wird von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis getragen.

Um die digitale Teilhabe und Souveränität von älteren Menschen zu stärken, unterstützt der Bitkom den gestern startenden »DigitalPakt Alter«. Gestartet wurde die Initiative vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO). Ziel des Bündnisses ist, insbesondere älteren Menschen beim Einstieg und im Umgang mit digitalen Medien zu unterstützen und geeignete Lernangebote bereitzustellen. Die bestehenden Ansätze zur Stärkung der digitalen Teilhabe Älterer sollen gesammelt und Handlungsbedarfe aufgezeigt werden. Die Initiative versteht sich als Bündnis, dem sich neben dem Bitkom bereits neun weitere Partnerorganisationen aus Bund, Ländern, Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft angeschlossen haben.

Bitkom-Präsident Achim Berg begrüßt den Vorstoß: »Gemeinsam mit unseren Mitgliedsunternehmen setzen wir uns seit vielen Jahren dafür ein, Deutschland zu einem führenden Digitalstandort zu machen. Wir arbeiten nicht nur an der digitalen Transformation von Wirtschaft und Verwaltung, sondern auch daran, wie wir eine breite Beteiligung der Gesellschaft am digitalen Fortschritt erreichen können«, so Berg. Er verweist darauf, dass aktuell 15 Prozent der Menschen in Deutschland das Tempo der Digitalisierung als zu hoch bewerten. »Das trifft insbesondere ältere Menschen. Wir müssen digitale Teilhabe allen ermöglichen – unabhängig von Alter, Wohnort, Kontostand oder Bildungsabschluss. Wir unterstützen den ‚DigitalPakt Alter‘ deshalb sehr gerne als Partner.«

Erste Maßnahme der Initiative ist die Förderung von 100 Erfahrungsorten, die für ältere Menschen die »digitale Welt« erlebbar machen. Der persönliche Nutzen digitaler Dienste im eigenen Lebensumfeld steht im Fokus. Damit soll die digitale Kompetenz älterer Menschen verbessert und so der Zugang zu digitalen Chancen erleichtert werden.

Der Bedarf nach solchen Erprobungsräumen ist groß, so die Bitkom-Studie: In der gesamten Bevölkerung wünschen sich 37 Prozent der Menschen Orte, an denen das Ausprobieren neuer Technologien sowie das Lernen neuer Fähigkeiten ermöglicht wird. Am größten ist dieser Wunsch bei Menschen über 75 Jahren: Hier plädiert die Hälfte (49 Prozent) für entsprechende Möglichkeiten. Darüber hinaus wünschen sich Menschen dieser Altersgruppe flächendeckende Unterstützungsangebote wie Begleitpersonen, die bei Bedarf konkrete Hilfestellung zu Digitalthemen leisten. Ein solches Angebot würden 68 Prozent der Menschen über 75 Jahren begrüßen.

Der Bitkom forciert auch die gesamtgesellschaftliche digitale Teilhabe und hat deshalb mit der Initiative »Digital für alle« im Jahr 2020 den ersten Digitaltag durchgeführt. Ziel ist die Förderung der digitalen Teilhabe. Alle Menschen sollen in die Lage versetzt werden, sich selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen. Trägerin ist die Initiative »Digital für alle«, in der 27 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand versammelt sind. Zuletzt hatte der zweite bundesweite Aktionstag im Juni 2021 mit mehr als 2.000 Aktionen Menschen in ganz Deutschland erreicht. Der dritte Digitaltag findet am 24. Juni 2022 statt.

Die Partnerinnen und Partner des »DigitalPakt Alter« sind:

Bitkom | Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege | Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement | Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände (vertreten durch den Deutschen Städte- und Gemeindebund) | Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie | Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) | Deutscher Volkshochschul-Verband (DVV) | Deutschland sicher im Netz | Stiftung Digitale Chancen | Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)

Hintergrund
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Im April 2021 wurden dabei 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.

 

 

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