Studie untersucht Unterschiede zwischen Generation Y und X
»Die Ergebnisse zeigen Unterschiede innerhalb der Generationen je nach Qualifikation. Die Hochqualifizierten der Generation Y haben beispielsweise signifikant geringere Wochenarbeitszeiten als ihre Pendants der Generation X. Der Eindruck, dass die Generation Y nicht mehr so lange arbeitet wie noch die Generation X, wird also hauptsächlich von dieser Gruppe getrieben. Hinsichtlich ihrer Lebenszufriedenheit oder der Sorgen, den eigenen Arbeitsplatz zu verlieren, unterscheiden sich Generation Y und X insgesamt nicht. Auch die vergleichbare Betriebszugehörigkeitsdauer weist darauf hin, dass sich beide Generationen ähnlich gut in den Arbeitsmarkt einfügen wie ihre Vorgänger«, fasst Prof. Randolf Rodenstock, Vorstandsvorsitzender des RHI, die Analyse zusammen. Allerdings zeigt sich auch: Personen ohne beruflichen Abschluss schneiden hinsichtlich der untersuchten Aspekte häufig schlechter ab als ihre Vorgänger: Sie sind unzufriedener mit ihrer Freizeit und machen sich mehr Sorgen um ihren Arbeitsplatz.
Neben der empirischen Auswertung zeigt das RHI auf, inwiefern sich Werte und Ansprüche der jungen Generation von der Generation X unterscheiden - und was Führungskräfte und Unternehmen in der Praxis beachten sollten. »Das Multigenerationen-Management ist eine zukunftsorientierte Führungsaufgabe. Unternehmen stellen sich ihr, um das Potenzial der neuen Mitarbeitergeneration ausschöpfen zu können«, betont Rodenstock.
Er warnt jedoch auch vor Verallgemeinerungen: »Genauso wenig, wie es 'die' Generation Y gibt, gibt es nicht 'den' einzig richtigen Umgang mit ihr. Es sind immer individuelle Lösungen gefragt. Wir haben aber festgestellt, dass vor allem Akademiker bezüglich Anforderungen und Wertevorstellungen ein typisches 'Generation-Y-Verhalten' zeigen. Sie prägen daher das mediale Bild dieser Generation. Wichtig ist es jedoch, allen jungen Leuten gleichermaßen gerecht zu werden«.
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Hintergrund
Das ROMAN HERZOG INSTITUT versteht sich als Plattform für freies Nach-, Vor- und Querdenken. Im interdisziplinären Diskurs mit führenden Persönlichkeiten werden visionäre und inspirierende Antworten auf brennende Fragen unserer Zeit erarbeitet. Bundespräsident a. D. Professor Roman Herzog ist Schirmherr und Namensgeber des RHI. Sein reformerisches Denken ist wegweisend für die Ausrichtung des Instituts.