Einkommensungleichheit bleibt in OECD-Ländern auf hohem Niveau
Die Einkommensungleichheit verharrt seit der globalen Wirtschaftskrise in den meisten OECD-Ländern auf unverändert hohem Niveau. Die Einkommen der reichsten 10 Prozent haben sich seit der Wirtschaftskrise stark erholt, die der ärmsten 10 Prozent haben sich dagegen kaum verändert. Dies geht aus den neusten Daten und Analysen der OECD zu Ungleichheit hervor, die heute veröffentlicht wurden.
In Deutschland, wie auch in Österreich und der Schweiz, ist die Einkommensungleichheit geringer als im Schnitt der OECD-Länder. Seit der Krise in 2007/08 ist sie in Deutschland und in Österreich weitgehend konstant geblieben.
Die Einkommen aus abhängiger Beschäftigung und Selbständigkeit sind in den Jahren 2010 bis 2014 in den meisten OECD-Ländern gestiegen, vor allem aufgrund des Rückgangs der Arbeitslosigkeit. Allerdings konnten einkommensschwache Haushalte davon weniger profitieren, als die mittleren und oberen Einkommensschichten. Langzeitarbeitslosigkeit, Arbeitsplätze geringer Qualität und große Unterschiede bei Arbeitsverträgen, zwischen einzelnen Branchen und bei der Arbeitsplatzsicherheit führen zu anhaltend hoher Ungleichheit.
Steuern und staatliche Transferleistungen wie Arbeitslosengeld oder Familienbeihilfen, die zu Beginn der Krise halfen, den Anstieg der Einkommensungleichheit in den ärmsten Bevölkerungsschichten abzufedern, sind seit 2010 in zwei Dritteln der OECD-Länder gesunken.
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