Gemischte Teams in Deutschland weniger beliebt
Befragung zur Zusammenarbeit von Frauen und Männern: Nur 77 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland bevorzugen gemischte Teams, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage
Gleich und gleich gesellt sich gern, heißt ein Sprichwort. Das scheint auch auf die Arbeitswelt zuzutreffen. Fast jede dritte Frau arbeitet lieber mit Frauen zusammen und jeder dritte Mann mit Männern. Nur 77 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland bevorzugen gemischte Teams, so das Ergebnis des aktuellen Randstad Arbeitsbarometers. Deutschland ist damit gemeinsam mit Österreich (73 Prozent) Schlusslicht im europäischen Vergleich. Das Ausland scheint uns bei dem Thema deutlich voraus zu sein, insbesondere Südeuropa. In Spanien arbeiten 90 Prozent gerne in Gruppen aus Frauen und Männern, in Italien sind es 91 Prozent und in Portugal sogar 94 Prozent.
Was sind die Gründe für die Vorbehalte in Deutschland? Sind es nach wie vor die Rollenstereotype? Befürchten Frauen in Zusammenarbeit mit Kollegen untergebuttert zu werden? Haben Männer Angst vor weiblicher Konkurrenz? Dabei haben zahlreiche Erhebungen wie eine Studie der US-Frauenorganisation Catalyst und der Unternehmensberatung McKinsey ergeben, dass gemischte Teams effektiver arbeiten. »Je vielfältiger ein Team ist, desto mehr entstehen kreative Ideen, was ein Unternehmen auf lange Sicht erfolgreicher macht. Die Ergebnisse aus Deutschland und insbesondere der Vergleich zum Ausland zeigen, dass in vielen Firmen noch deutlich Nachholbedarf besteht. Vorurteile müssen aktiv abgebaut und gegenseitige Wertschätzung gelebt werden«, so Petra Timm von Randstad Deutschland.
Hintergrund
Die dargestellten Ergebnisse stammen aus dem Randstad Arbeitsbarometer. Die Online-Umfrage wird in 33 Ländern vierteljährlich durchgeführt. In Deutschland wurden 400 Arbeitnehmer zwischen 18 und 65 Jahren aus unterschiedlichen Branchen befragt.
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