Erwerbstätige arbeiteten im dritten Quartal 2016 insgesamt 15,1 Milliarden Stunden
Im dritten Quartal 2016 arbeiteten die Erwerbstätigen in Deutschland insgesamt 15,1 Milliarden Stunden. Das entspricht einem Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Gegenüber dem zweiten Quartal 2016 bedeutet das dagegen saison- und kalenderbereinigt eine Abnahme von 0,5 Prozent. »Der Arbeitsmarkt hatte im Spätsommer einen Gang zurückgeschaltet«, erklärte am Montag Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs »Prognosen und Strukturanalysen«.
Die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten wuchs im dritten Quartal um 0,7 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten ist um 1,6 Prozent gestiegen. Die Teilzeitquote nahm damit um 0,2 Prozentpunkte auf 39,1 Prozent zu.
Die Erwerbstätigkeit insgesamt nahm im dritten Quartal 2016 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 0,9 Prozent zu und lag bei 43,7 Millionen Personen. »Der Anstieg der Erwerbstätigkeit fiel im Vergleich zu den beiden Vorquartalen schwächer aus«, so Weber. Saison- und kalenderbereinigt zeigt sich ein Zuwachs von 0,1 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2016.
Die durchschnittliche Arbeitszeit pro Erwerbstätigem lag im dritten Quartal 2016 bei 346,6 Stunden. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist sie um 0,4 Prozent gesunken. Verglichen mit dem Vorquartal hat sie saison- und kalenderbereinigt um 0,6 Prozent abgenommen. Die Arbeitszeit gesenkt hat vor allem ein höherer Krankenstand der Beschäftigten. Dieser lag bei 3,8 Prozent und ist somit um 0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen.
Die Anzahl der bezahlten Überstunden der Arbeitnehmer ist im Vorjahresvergleich gleich geblieben, die unbezahlten Überstunden sind etwas zurückgegangen. Im dritten Quartal 2016 waren es im Durchschnitt 5,2 bezahlte Überstunden und 5,6 unbezahlte Überstunden je beschäftigten Arbeitnehmer. Im dritten Quartal 2015 waren es dagegen 5,9 unbezahlte Überstunden.
Vollzeitbeschäftigte arbeiteten im Durchschnitt rund 38 Stunden als vereinbarte Wochenarbeitszeit, Teilzeitbeschäftigte rund 16 Stunden. Bei den Vollzeitbeschäftigten ist die durchschnittliche vereinbarte Arbeitszeit gleich geblieben, während bei den Teilzeitbeschäftigten ein Anstieg um 1,1 Prozent zu verzeichnen ist. Der Anstieg ist auf den beständig sinkenden Anteil geringfügig Beschäftigter in dieser Gruppe zurückzuführen. Die durchschnittliche vereinbarte Wochenarbeitszeit nahm gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,1 Prozent auf insgesamt rund 30 Stunden zu.
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