Arbeitsmarkt Oktober 2015: Zahl der Erwerbstätigen nimmt noch einmal zu
Im Oktober 2015 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 43,4 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Damit wurde der im September 2015 gemeldete Höchststand bei der Erwerbstätigkeit seit der Wiedervereinigung Deutschlands noch einmal übertroffen. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Oktober um 387.000 Personen oder um 0,9 %. Im September 2015 war die Zuwachsrate genauso hoch gewesen. Erwerbslos waren im Oktober 2015 rund 1,9 Millionen Personen, 157.000 weniger als ein Jahr zuvor.
Im Vormonatsvergleich erhöhte sich nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung die Zahl der Erwerbstätigen im Zuge der Herbstbelebung um 125.000 Personen oder 0,3 %. Der Anstieg gegenüber September war damit geringfügig höher als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre (+ 119.000 Personen). Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, nahm die Erwerbstätigenzahl im Oktober 2015 gegenüber dem Vormonat um 27.000 Personen oder 0,1 % zu.Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im Oktober 2015 bei 1,86 Millionen Personen. Im Vergleich zum Vormonat September 2015 nahm sie um 38.000 Personen oder 2,2 % zu. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse, betrug die Zahl der Erwerbslosen 1,87 Millionen Personen, was einem leichten Rückgang von 0,5 % entsprach. Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im Oktober 2015 wie im Vormonat bei 4,5 %.
Methodische Hinweise:
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Die Abweichungen sind auf die unterschiedlichen eingesetzten Konzepte der beiden Statistiken zurückzuführen.
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.