Eurobarometer 2017: Fünf wichtige Ergebnisse

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EUROBAROMETER

Die Zustimmung zur Europäischen Union steigt wieder.

Für 57 Prozent der Europäer ist die Mitgliedschaft ihres Landes in der EU eine gute Sache. Das zeigt die neueste "Eurobarometer Spezial"-Umfrage, die vom Europäischen Parlament in Auftrag gegeben und im März 2017 durchgeführt worden ist. Lesen Sie hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Umfrageergebnisse. In welchen Bereichen die Europäer mehr gemeinsame Maßnahmen auf europäischer Ebene wünschen, sehen Sie in unserer Infografik.

1. Europäer fordern europäische Lösungen

Die meisten Umfrageteilnehmer sind der Ansicht, dass die EU in einem breiten Spektrum von Politikbereichen - von Sicherheit über Migration bis hin zu Wirtschafts- und Sozialpolitik - stärker tätig werden könne und solle, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der Personen, die die Maßnahmen der EU in Schlüsselbereichen wie Terrorbekämpfung, Sicherheitspolitik, Migration oder Bekämpfung von Steuerbetrug und Arbeitslosigkeit als unzureichend einstufen, gesunken. Ein Grund dafür könnten die Maßnahmen sein, die bereits auf EU-Ebene gesetzt wurden. Konsultieren Sie unsere Infografik mit weiteren Informationen zu den Umfrageergebnissen in den einzelnen Mitgliedstaaten.

2. Zustimmung zur Europäischen Union wächst - Jedoch Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten

Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union sehen 57 Prozent der Europäer als gute Sache. Im Vergleich zum September 2016 bedeutet dies ein Plus von 4 Prozent. Es sind allerdings grosse Unterschiede zwischen den Umfrageteilnehmern aus den verschiedenen Mitgliedstaaten festzustellen: So halten nur rund ein Drittel der Tschechen, Griechen, Italiener und Kroaten die EU-Mitgliedschaft für eine gute Sache.

56 Prozent der befragten Europäer fühlen sich mit der Europäischen Union verbunden. Dieser Prozentsatz ist im Vergleich zum vergangenen November um 5 Punkte gestiegen. Mehr Europäer fühlen sich aber mit ihrer Stadt (87 Prozent), ihrer Region (87 Prozent) oder ihrem Land (91 Prozent) verbunden.

3. Interesse an der EU-Politik steigt

56 Prozent der Europäer geben an, an europäischen Themen interessiert zu sein. Im September 2015 sagten dies 54 Prozent der Befragten. "Meine Stimme zählt in der EU": Dieser Aussage stimmen 43 Prozent der EU-weit Befragten zu. Das sind um 6 Prozent mehr als im vergangenen September. 53 Prozent der Umfrageteilnehmer stimmen dieser Aussage jedoch nicht zu. 63 Prozent der Europäer wiederum sagen, dass ihre Stimme in ihrem Land zähle und 35 Prozent stimmen dieser Aussage nicht zu.

4. Schwierige Fragestellungen ...

Mit der Demokratie auf europäischer Ebene sind 43 Prozent der befragten Europäer zufrieden; 47 Prozent sind unzufrieden. Hier fallen die einzelnen Umfrageergebnisse in den Mitgliedstaaten wiederum sehr unterschiedlich aus. So sind nur 20 Prozent der Griechen mit der Demokratie in der EU zufrieden. Die Europäer sind außerdem besorgt im Hinblick auf soziale Ungleichheiten.

Insgesamt denken viele EU-Bürger, dass sich die EU in die falsche Richtung entwickle, obwohl der Prozentsatz der Umfrageteilnehmer, die diese Meinung teilen (50 Prozent im März 2017) gegenüber dem Stand vom September 2016 mit 54 Prozent rückläufig ist.

5. Ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten

Auf die Frage nach einem Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten antworten die Europäer mit wachsender Zustimmung: 49 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, dass einige Länder die Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Politik in bestimmten Bereichen vorantreiben sollen. Im September 2015 waren es im EU-Schnitt 41 Prozent. Die Ansicht, dass alle Länder gleich schnell voranschreiten sollten, teilen 41 Prozent der Europäer. Im September 2015 waren es 48 Prozent. Die Umfrageergebnisse zu dieser Frage fallen je nach Mitgliedstaat sehr unterschiedlich aus.

Hintergrund
Die Erhebung "Eurobarometer Spezial" des Europäischen Parlaments wurde vom 18. bis 27. März 2017 in den 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union durchgeführt. 27 901 Unionsbürger wurden in persönlichen Interviews befragt.

 

 

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