Studie: Deutschland ist Diversity-Entwicklungsland
Am 30. Mai ist der Deutsche Diversity-Tag. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Deutschland immer noch großen Nachholbedarf hat, was die Vielfalt innerhalb der Belegschaft angeht
Ende Mai wird bundesweit zum fünften Mal Bilanz gezogen und beleuchtet, inwieweit Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Unternehmenskultur in Deutschland verankert sind. »In unserer Diversity Survey wird deutlich, dass Deutschland noch einen weiten Weg vor sich hat«, sagt Goran Barić von PageGroup Deutschland. »Knapp zwei Drittel (62 %) aller Studienteilnehmer sind der Meinung, Deutschland würde im internationalen Vergleich hinten anstehen«.
Dabei ist die Außenwahrnehmung deutlich besser als die Eigenwahrnehmung, denn 32 Prozent der Befragten, die in international tätigen Unternehmen in Deutschland arbeiten, geben an, dass Deutschland auf einem guten Weg sei. In ausschließlich in Deutschland tätigen Unternehmen sehen dies nur 16 Prozent der Befragten so.
Wo gibt es Verbesserungspotenziale?
Deutschland muss sich im Bereich der flexiblen Arbeitsmöglichkeiten (63 %) sowie bei der Gleichstellung und Förderung von Frauen (50 %) verbessern. Zusätzlich werden die gesellschaftliche Öffnung und mehr Toleranz (46 %) als besonders wichtig eingestuft.
Diversity als Maßnahme zur Mitarbeiterbindung und Mitarbeitergewinnung
Für 68 Prozent der Arbeitnehmer ist Diversity ausschlaggebend für ihre Verweildauer im Unternehmen. Rund 73 Prozent geben sogar an, dass Diversity eine wichtige Rolle bei der Bewerbung auf einen neuen Job spielt. Dabei zählen bereits der erste und vor allem der persönliche Kontakt. Die Befragten nannten hauptsächlich Vorstellungsgespräche (53 %), den ersten persönlichen Kontakt mit dem Ansprechpartner des Unternehmens (46 %) und den ersten Eindruck des Arbeitsplatzes (43 %) als Momente, in denen gelebte Diversity deutlich wird.
Unternehmen profitieren von Diversity
»Diversity zahlt sich für Unternehmen langfristig auch wirtschaftlich aus. Mitarbeiter in einem vielfältigen Arbeitsumfeld fühlen sich unabhängiger, sind deutlich seltener krank und zeigen eine höhere Einsatzbereitschaft«, erläutert Barić. Die wichtigsten Vorteile eines vielfältigen Arbeitsumfeldes sind laut der Studie zufriedenere und motiviertere Arbeitnehmer (64 %), ein gesteigertes Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen (44 %) sowie weniger gestresste Mitarbeiter (28 %). All dies wirkt sich positiv auf ihre Produktivität und das Arbeitsklima aus.
Hintergrund
Die Diversity Studie der PageGroup Deutschland wurde im Sommer 2016 durchgeführt. 131 Arbeitnehmer in Deutschland haben an der Befragung teilgenommen.
VERWEISE
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