Arbeitsvolumen lag im ersten Quartal 2017 bei über 15 Milliarden Stunden
Im ersten Quartal 2017 arbeiteten die Erwerbstätigen in Deutschland insgesamt 15,3 Milliarden Stunden. Das entspricht einem Plus von 3,2 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal, berichtete das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Mittwoch.
»Das Arbeitsvolumen ist gegenüber dem Vorjahresquartal kräftig gestiegen, aber die Arbeitsproduktivität lag sogar niedriger als ein Jahr zuvor«, sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs »Prognosen und Strukturanalysen«. Insgesamt steige die Produktivität zwar moderat, aber die Wirtschafts- und Produktivitätsentwicklung habe mit dem Arbeitsmarkttrend nicht Schritt gehalten. »Ein steigendes Arbeitsvolumen ist gut, aber produktiver wird die Arbeit durch intensive Weiterbildung und betriebliche sowie staatliche Investitionen«, erläuterte Weber.
Die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten wuchs im ersten Quartal um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten ist um 2,2 Prozent gestiegen. Die Erwerbstätigkeit insgesamt nahm im ersten Quartal 2017 um 1,5 Prozent zu und lag bei 43,7 Millionen Personen.
Die durchschnittliche Arbeitszeit pro Erwerbstätigem lag im ersten Quartal 2017 bei 350,7 Stunden. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist sie um 1,7 Prozent gestiegen. Im ersten Quartal 2017 standen mit 64,3 Tagen aber auch drei Arbeitstage mehr zur Verfügung als im Vorjahresquartal. Der Krankenstand der Beschäftigten lag bei 5,2 Prozent und ist somit um 0,35 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Grund hierfür war die starke Verbreitung der Influenza.
Die durchschnittliche vereinbarte Wochenarbeitszeit blieb gegenüber dem Vorjahresquartal mit insgesamt gut 30 Stunden nahezu unverändert. Vollzeitbeschäftigte arbeiteten im Durchschnitt rund 38 Stunden, Teilzeitbeschäftigte rund 16 Stunden. Bei den Vollzeitbeschäftigten ist die durchschnittliche vereinbarte Arbeitszeit gleich geblieben, während bei den Teilzeitbeschäftigten ein Anstieg um 1,1 Prozent zu verzeichnen ist. »Der Anstieg der Arbeitszeit bei den Teilzeitbeschäftigten ist auf den beständig sinkenden Anteil geringfügig Beschäftigter in dieser Gruppe zurückzuführen«, erklärte Weber.
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