DGB fordert Qualifizierungsoffensive für ungelernte und Langzeitarbeitslose
In einer Stellungnahme zu den veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für November 2015 analysiert Annelie Buntenbach, Vorstandsmitglied des DGB, dass »Ungelernte und Langzeitarbeitslose (..) nach wie vor nicht von der guten Entwicklung am Arbeitsmarkt (profitieren)«. Der DGB fordere daher eine Qualifizierungsoffensive für diese Gruppen.
Wenn die Bundesregierung jedoch nur 250 Millionen Euro für die Integration von Flüchtlingen und Langzeitarbeitslosen zur Verfügung stelle, handele sie »grob fahrlässig«, da das Hartz-IV-System seit Jahren erheblich unterfinanziert und die Förderchancen weit ungünstiger als im System der Arbeitslosenversicherung seien.
Buntenbach nimmt auch die Arbeitgeber in die Pflicht: Diese »müssen den Flüchtlingen echte Chancen geben und dürfen ihre Not nicht dazu missbrauchen, den Mindestlohn zu unterlaufen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Integration von Flüchtlingen nicht ausreichend gelingt und innerhalb des Hartz-IV-Systems noch mehr Menschen dauerhaft abgehängt werden. Dabei ist nichts teurer als eine nicht gelungene Integration. Die Kosten steigen, umso länger die Arbeitslosigkeit andauert. Dieser Fehler darf sich nicht wiederholen«.