Große Betriebe haben im Wettbewerb um Fachkräfte oft die Nase vorn

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Jede dritte Stelle wird über persönliche Kontakte besetzt 

2 Prozent aller Neueinstellungen kommen über die Nutzung persönlicher Kontakte zustande. Bei Kleinbetrieben beträgt der Anteil sogar 47 Prozent. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Internet-Jobbörsen, darunter die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit, bringen Arbeitgeber und neue Mitarbeiter bei 21 Prozent der Neueinstellungen zusammen. Elf Prozent der Stellenbesetzungen kommen über Stellenausschreibungen auf der eigenen Homepage zustande. Zehn Prozent der Stellen werden über Stellenangebote in Zeitungen oder Zeitschriften besetzt, ebenfalls zehn Prozent über Initiativbewerbungen oder Bewerberlisten. Die Vermittlungsdienste, die die Bundesagentur für Arbeit über die Jobbörse hinaus anbietet, führen bei fünf Prozent der Neueinstellungen zur Stellenbesetzung. Auf private Arbeitsvermittlungen entfallen vier Prozent der Stellenbesetzungen. Andere Besetzungswege spielen dagegen nur eine geringe Rolle, der Anteil der sozialen Medien an den Stellenbesetzungen liegt beispielsweise bei einem Prozent.

3,65 Millionen sozialversicherungspflichtige Neueinstellungen im Jahr 2016

Im Jahr 2016 wurden in Deutschland insgesamt 3,65 Millionen sozialversicherungspflichtige Neueinstellungen vorgenommen. 44 Prozent davon entfielen auf kleine Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten.

Die Kleinbetriebe finden neues Personal vorwiegend über persönliche Kontakte und weniger über die eigene Internetpräsenz, Online-Jobbörsen oder soziale Medien. Großbetriebe mit mindestens 250 Beschäftigten erhalten eine wesentlich größere Zahl an Initiativbewerbungen als kleine und mittlere Betriebe. Bei Großbetrieben kommen Stellenbesetzungen auch überdurchschnittlich häufig über Stellenausschreibungen auf der eigenen Homepage zustande. Jede fünfte Stelle wird in Großbetrieben auf diesem Weg besetzt.

Schwierigkeiten bei der Personalsuche vorwiegend bei Kleinbetrieben

Schwierigkeiten bei der Personalsuche treten vorwiegend bei Kleinbetrieben auf. Dies liegt häufig an vergleichsweise geringeren Einstiegslöhnen und zum Teil ungünstigeren Arbeitsbedingungen als in mittleren und größeren Betrieben. Unter den Kleinbetrieben befinden sich beispielsweise Handwerksbetriebe mit körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten. Andererseits bieten Kleinbetriebe neuen Mitarbeitern häufiger unbefristete Arbeitsverträge als Großbetriebe.

Hintergrund
Datengrundlage der Studie ist die IAB-Stellenerhebung, einer repräsentativen Betriebsbefragung. Mit ihr wird viermal jährlich das gesamte Stellenangebot erhoben, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im vierten Quartal 2016 lagen Antworten von rund 11.500 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor.

 

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