ILO etabliert Globale Kommission zur Zukunft der Arbeit

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Globale Kommission zur Zukunft der Arbeit von Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) eingesetzt

Die Präsidentin von Mauritius und der schwedischen Ministerpräsident haben als Ko-Vorsitzende die Globale Kommission zur Zukunft der Arbeit ins Leben gerufen, ein hochrangig besetztes internationales Gremium, das Antworten auf die rapide Transformation der Welt der Arbeit finden soll.

Die Globale Kommission zur Zukunft der Arbeit hat die Aufgabe, eine tiefgehende Analyse zur Zukunft der Arbeit zu erstellen, die als Grundlage für das Verständnis von sozialer Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert dient. Die Kommission wird sich besonders auf folgende Schwerpunkte konzentrieren: Schaffung von menschenwürdiger Arbeit für alle, Arbeitsbeziehungen und Gesellschaft, Arbeitsorganisation und Produktion sowie künftige Regelungen der Arbeit (governance of work).

ILO-Generaldirektor Guy Ryder wies in seiner Rede darauf hin, dass diese Schlüsselthemen immer häufiger das politische Leben bestimmen. Die schnellen Veränderungen in der Welt der Arbeit rufen bei vielen Menschen und ihren Familien sowohl Ängste als auch Hoffnungen hervor.

»Die Gestaltung der Zukunft der Arbeit ist nicht für uns vorher bestimmt. Es ist daher von grundlegender Bedeutung, dass wir den Herausforderungen mit Vertrauen begegnen. Wir müssen diese Herausforderung annehmen und sie gemäß unseren Werten und Präferenzen gestalten sowie durch politische Entscheidungen, die dies entsprechend umsetzen«, so ILO-Generaldirektor Guy Ryder.

An der feierlichen Einführung nahmen zwei amtierende Staatschefs teil, Ameenah Gurib-Fakim, Präsidentin von Mauritius und Stefan Löfven, Premierminister von Schweden. Beide nehmen gemeinsam den Ko-Vorsitz der Kommission ein.

In ihrer Rede ermutigte die Präsidentin von Mauritius die ILO-Mitgliedsländer und deren verschiedenen Interessensgruppen »umfassende Empfehlungen und neue Ideen zu erarbeiten, um die Chancen und Herausforderungen der Zukunft der Arbeit zu meistern. Wir können viel erreichen, wenn wir die Menschen in den Mittelpunkt stellen. Wir sollten anerkennen, dass Arbeit mehr ist als nur ein Produktionsfaktor oder eine Ware auf dem Arbeitsmarkt. So steht es bereits in der Erklärung von Philadelphia, die Teil der ILO-Verfassung ist: ‚Arbeit ist keine Ware‘«.

Der schwedische Ministerpräsident betonte in seiner Rede: »Wir können die Entwicklungen nicht aufhalten, wir sollten es auch erst gar nicht versuchen. Aber wir können uns zusammensetzen und Innovationen dazu nutzen, das Leben von Millionen Menschen zu verbessern und neue Technologien zu nutzen, um umweltgerechtere und nachhaltige Gesellschaften aufzubauen. Auf diese Weise schaffen wir neue Arbeitsplätze mit besseren Bedingungen für alle. Diese Ziele liegen der Kommission vor allem am Herzen.

Die Kommission besteht aus 28 Mitgliedern : den beiden Ko-Vorsitzenden und vier Ex-Officio Mitgliedern, ILO-Generaldirektor Guy Ryder und den Mitgliedern des ILO-Verwaltungsrates. Sie basiert auf der ILO-Jahrhundertinitiative zur Zukunft der Arbeit, die vom ILO-Generaldirektor Guy Ryder 2013 auf den Weg gebracht wurde. Die Experten erhalten den Auftrag, einen unabhängigen Bericht zu erstellen, den sie der ILO zum 100. Geburtstag ihrer Gründung im Jahr 2019 vorlegen werden.

In den vergangenen 18 Monaten fanden in 110 Ländern nationale Dialoge der ILO-Konstituenten - Regierungen, Arbeitgeberorganisationen und Gewerkschaften - über die Zukunft der Arbeit statt. Ihre Ergebnisse werden in den Bericht der Globalen Kommission zur Zukunft der Arbeit einfließen. Deutschland wird durch Thorben Albrecht, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales in der Kommission vertreten.

 

 

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