Fernwehland Deutschland: Zwei Drittel würden gerne einmal auswandern

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)
jobrapido

Jedes Jahr wandern tausende Deutsche aus ihrer Heimat aus, um im Ausland bessere Perspektiven zu finden. Die meisten von ihnen träumen von einer erfolgreichen Karriere in fremden Gefilden. Aber welche Fähigkeiten und Kompetenzen brauchen sie, um im Ausland beruflich erfolgreich zu sein? Und welche Gründe würden die „Daheimgebliebenen“ davon überzeugen, das Land zu verlassen – oder davon, hier zu bleiben?

Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sie gerne einmal auswandern würden – 37 Prozent von ihnen, um die Lebensqualität zu verbessern, und 29 Prozent, um einen Job zu finden oder die jetzigen Arbeitsbedingungen zu verbessern. Bei der Frage nach dem wichtigsten Grund für das Auswandern geben die meisten Deutschen (44%) an, dass sie eine Veränderung im Leben wünschen. Daneben spielen andere Beweggründe wie ein konkretes Job- oder Studienangebot, vielversprechende Karriereperspektiven oder die Möglichkeit, einmal im Land seiner Träume leben zu können, mit jeweils 18 Prozent nur eine untergeordnete Rolle.

Für die Arbeit ins Ausland gehen? Kein Problem!

Für die aktuelle Arbeitsstelle ins Ausland gehen zu müssen, würde für die Mehrheit der Deutschen kein Problem darstellen: 53 Prozent der Umfrageteilnehmer hätten keine Bedenken, für den Job auszuwandern und würden einer Versetzung in ein fremdes Land nicht widersprechen. Gleichzeitig haben die meisten Deutschen (59%) jedoch noch nie Arbeitserfahrung im Ausland sammeln können. Nur rund jeder Vierte (26%) hat schon einmal im Ausland gearbeitet und würde diesen Schritt eines Tages gerne erneut wagen. Zudem würden 45 Prozent der Befragten gerne ein erstes Mal versuchen, beruflich im Ausland Fuß zu fassen. Drei Viertel der Deutschen (77%) haben darüber hinaus nie die Chance genutzt, im Ausland zu studieren. Die Hälfte aller Umfrageteilnehmer (50%) blickt jedoch mit Melancholie auf diese Zeit zurück: Sie bereuen es heute, diese Chance verpasst zu haben.

Doch warum erfüllen sich die Deutschen nicht ihren Traum vom Leben im Ausland, den doch so viele von ihnen zu hegen scheinen? Was hält sie davon ab? Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer (55%) fürchtet sich davor, ihre Familie, Freunde oder Partner verlassen zu müssen. Weitere 29 Prozent scheuen sich am meisten vor den immensen Kosten, die durch einen Umzug ins Ausland entstehen würden. Jeder zehnte Deutsche schließt darüber hinaus die Möglichkeit, in ein anderes Land auszuwandern, komplett für sich aus und möchte lieber in Deutschland bleiben.

Schweiz und Österreich sind beliebtestes Ziel der Auswanderwilligen

Bei der Frage, in welches Land sie am liebsten auswandern würden, gehen bei den Deutschen die Meinungen weit auseinander. Für 28 Prozent sind die Schweiz und Österreich bevorzugtes Ziel von Emigrationsüberlegungen – vor allem, weil dort auch Deutsch gesprochen wird. Für 21 Prozent kommen als Auswanderziel vor allem Länder in Europa in Frage, um nicht zu weit von der Heimat entfernt zu sein. Weitere 18 Prozent bevorzugen speziell das mediterrane Klima und den Lebensstil in Ländern wie Spanien oder Italien. Erst danach kommen klassische Auswanderziele wie die USA und das exotische Australien zum Zuge: Dorthin würden nur jeweils knapp 14 Prozent der Deutschen bevorzugt auswandern. Kulturell fremde Länder wie China sind darüber hinaus für lediglich sechs Prozent der Befragten das Ziel mit der größten Anziehungskraft.

Als die mit Abstand wichtigste Fähigkeit, um im Ausland erfolgreich sein zu können, sehen die Deutschen das Talent, sich in der jeweiligen Landessprache verständigen zu können (53%). Daneben stehen auch die Fähigkeiten, auf sich allein gestellt erfolgreich sein zu können (17%), sich an die Kultur des Landes anpassen zu können (16%) und schnell neue Kontakte knüpfen zu können (14%) weit oben auf der Liste. 

 

  LINKS  

  •  ...

 

Erasmus: Mehr Geld für Auslandsaufenthalte
Ab dem Wintersemester 2022/2023 erhalten Studierende im Erasmus-Programm höhere Fördersätze für einen Auslandsaufenthalt. Finanziert aus Mitteln der Europäischen Union beträgt das Stipendium dann je nach Zielland bis zu 600 Euro pro Monat – bei...
Trotz Covid19: Erasmus+ bleibt beliebt
Deutsche Studierende gehen, wo immer während der Corona-Pandemie möglich, mit dem Erasmus-Programm ins Ausland. Seit Jahresbeginn sind rund 9.000 Studierende in einen Auslandsaufenthalt gestartet und damit rund 75 Prozent im Vergleich zum Zeitraum...
Erasmus+ finanziert keinen Urlaub
Auslandsaufenthalt als Teil der Berufsausbildung   Dass ein Auslandsaufenthalt in der beruflichen Bildung kein Urlaub ist, können über 25.000 junge Menschen bestätigen. Lernen im Ausland ist eine Herausforderung und erfordert Engagement...

 

 

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

.