Arbeiten und Lernen digital verbinden

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In den Unternehmen wächst die Bedeutung der digitalen Verbindung von Arbeiten und Lernen 

Die traditionelle Frühjahrsbefragung des Instituts für Betriebliche Bildungsforschung IBBF wurde 2017 bereits zum fünften Mal erfolgreich durchgeführt. Vertreter aus Wirtschaft, Bildung und fördernden Institutionen in Berlin-Brandenburg werden dazu jährlich im April und Mai eingeladen. Mit der Befragung werden Einschätzungen über erwartete Entwicklungen in der Weiterbildung, als Resultat einer sich ändernden Arbeitswelt erfasst. Fragen zu künftigen Arbeits- und Lernformen in Unternehmen, die mit den Herausforderungen der Digitalisierung einhergehen, bilden seit 2013 einen thematischen Fokus.

In der Befragung vom Vorjahr wurde bereits darauf hingewiesen, dass Lernen und Arbeiten stark miteinander verzahnt sein werden. Die Ergebnisse, aus denen diese Erkenntnis hervorgeht, bestätigen dies auch in 2017. In der Konsequenz dieser Verzahnung wird die Selbstständigkeit in der Arbeit und im Lernen weiterhin stark gefordert. Dies zeigt sich bei den Lernformaten und Arbeitsformen, die für Unternehmen wichtig sind und den Kompetenzen, die dementsprechend eine große Rolle spielen.

Mit Blick auf die Digitalisierung bleibt festzuhalten, dass erstens Lernformen wie Mobiles Lernen und computer- und webbasierte Selbstlernmodule an Bedeutung gewinnen und damit die erwähnte Tendenz zu mehr Selbstständigkeit in der Arbeit und im Lernen unterstreichen. Die Bedeutung des Arbeitsplatzes als Lernort steigt damit weiterhin für Beschäftigte, die im Laufe des Arbeitsprozesses auf lernförderliche Instrumente und Medien zurückgreifen können. Zweitens führen diese Veränderungen auch zu anderen Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf den Umgang mit Informationen und die Verarbeitung von Daten. So ist es wenig überraschend, dass die IT- und Medienkompetenz stärker gefordert werden als vergangenes Jahr. Daraus leitet sich der Bedarf an Weiterbildungen zu Themen wie Big Data, IT-Sicherheit, Datenschutz, etc. ab. In Hinblick auf diese beiden Aspekte ist vorstellbar, dass die Aufgabe von Bildungsdienstleistern, Weiterbildungen zur Entwicklung der IT- und Medienkompetenz anzubieten, erweitert wird um die Bereitstellung solcher Instrumente des Lernens, die sich am Arbeitsplatz nutzen lassen.

Parallel zu den Veränderungen der Arbeitswelt in Unternehmen, die sich im Zuge der Digitalisierung ergeben, wird sich die Fachkräftesituation weiter verschärfen. Die Besetzung des Führungs- und Fachpersonals und die Aufrechterhaltung der Innovationsfähigkeit werden durch den demografischen Wandel eine dringend zu beantwortende Frage für Unternehmen. Aus der Sicht der Befragten sind die berufliche Weiterbildung und die Berufsausbildung nach wie vor am besten geeignet, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Hintergrund
In 2017 tritt vor allem die Bedeutung der selbstständigen Kompetenzentwicklung an den Tag, die sich aus den Anforderungen der Digitalisierung ergibt sowie aus dem steigenden Bewusstsein, dass der Arbeitsplatz ein bedeutender Lernort ist. Aus den Befragungsergebnissen und den daraus resultierenden Trends erarbeitet das IBBF zusammen mit Partnern neue Ideen zur inhaltlichen und strukturellen Gestaltung der Weiterbildung in der Hauptstadtregion.

 

 

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