Neuer Job? Darüber spricht man nicht!

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Studie: Jobsuche ist größtes Tabu-Thema in sozialen Netzwerken - 53 Prozent erzählen nicht mal ihrem Partner davon 

In einer Zeit in der Status Updates, Likes und Shares das zunehmend digitale Leben vieler Menschen bestimmen, ist die Jobsuche nach wie vor das bestimmende Tabuthema in sozialen Netzwerken. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Job-Seite Indeed, für die mehr als 10.000 Bewerber in neun verschiedenen Ländern befragt wurden. So rangiert die Jobsuche auf dem letzten Platz der Themen, die deutsche Social Media Nutzer in Netzwerken wie Instagram, Facebook oder Snapchat posten - noch hinter Beiträgen über Finanzen oder religiösen Themen. Im internationalen Vergleich bestätigt sich dieser Trend, auch wenn hier Familie und gesundheitlichen Themen noch stärker tabuisiert werden.

Fast die Hälfte verheimlicht die Jobsuche sogar dem eigenen Partner Interessant auch: Gerade einmal 53 Prozent der deutschen Jobsucher erzählen ihrem Partner davon, wenn sie einen neuen Job suchen. Noch geringer ist der Anteil derer, die ihre Freunde einweihen - das nämlich »wagen« gerade einmal 31 Prozent der Befragten. Dieses Tabu hält übrigens während des gesamten Bewerbungsprozesses an. Denn auch von einem konkreten Jobangebot erzählen nur 53 Prozent ihrem Partner, 29 Prozent ihren Freunden und 32 Prozent ihren Eltern. Dazu passt: 31 Prozent der Jobsucher in Deutschland würden es auch dann nicht in einem sozialen Netzwerk posten, wenn sie bereits eine Zusage für einen neuen Job in der Tasche haben.

»Das Internet hat zwar den Weg, wie wir nach neuen Jobs suchen komplett verändert. Aber unsere innere Einstellung dazu ist nach wie vor gleich. Während wir bereitwillig zahlreiche Details und Vorlieben rund um unser persönliches Leben teilen, liken oder posten, ist die Jobsuche nach wie vor ein Thema, das uns sogar für unser persönliches Umfeld zu intim erscheint«, kommentiert Indeed die Ergebnisse der Studie.

Persönliches und berufliches voneinander trennen

Für 91 Prozent der Befragten ist es wichtig, persönliche und berufliche Themen voneinander zu trennen - 43 Prozent halten das sogar für extrem wichtig. Fast zwei Drittel (63 Prozent) nutzen indes überhaupt keine sozialen Netzwerke für ihr berufliches Leben. Die größte Sorge der Studienteilnehmer ist die Furcht, dass Kollegen oder Arbeitgeber so von ihrem Interesse an einer neuen Herausforderung erfahren könnten. Dies gaben 38 Prozent der deutschen Befragten an. Im internationalen Vergleich sind es 40 Prozent, die diese Sorge teilen. Weitere 31 Prozent befürchten, einen Job nicht zu bekommen, wenn sie ihre Jobsuche im Vorfeld öffentlich thematisieren.

Hintergrund
Die internationale Arbeitsmarktstudie wurde in neun Ländern mit insgesamt 9.149 Arbeitnehmern durchgeführt. Sie wurde im Indeed-Auftrag vom Marktforschungsunternehmen Censuswide in den USA, Großbritannien, Australien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Irland und Belgien durchgeführt. Der Erhebungszeitraum lag im Juli 2017.

 

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