Auch Ungelernte profitieren von guter Konjunktur - trotzdem sind sie oft arbeitslos

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
BA mit Text2

Die Arbeitslosenquote von Ungelernten ist im letzten Jahr gesunken. Doch das Risiko der Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zu Ausgebildeten fünfmal so hoch. Zwischen den Regionen gibt es enorme Unterschiede.

Von der sehr guten Arbeitsmarktentwicklung 2017 haben auch Arbeitslose profitiert, die keine Berufsausbildung vorweisen können. Nach neuesten Angaben der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat deren Arbeitslosenquote im Vergleich zu 2016 um 1,3 Prozentpunkte auf 18,7 Prozent abgenommen. Nach wie vor ist aber das Risiko von Ungelernten, arbeitslos zu sein, erheblich größer als von ausgebildeten Erwerbspersonen. Die Arbeitslosenquote war etwa fünfmal so hoch wie für Personen mit einer betrieblichen bzw. schulischen Berufsausbildung, deren Quote bei 3,8 Prozent lag. Die niedrigste Arbeitslosenquote weisen Akademiker auf, von denen nur 2,5 Prozent arbeitslos waren. Im Vorjahresvergleich haben sich die Arbeitslosenquoten von Personen mit betrieblicher bzw. schulischer Berufsausbildung um 0,4 Punkte und für Akademiker um 0,1 Punkte verringert.

Regionale Unterschiede

In regionaler Betrachtung zeigen sich enorme Unterschiede vor allem für Ungelernte. Tendenziell gilt: Je höher die allgemeinen Arbeitslosenquoten in einer Region, desto deutlicher zeigen sich auch qualifikationsspezifische Unterschiede. In Regionen mit niedriger Arbeitslosenquote ist die Differenz bei der Arbeitslosigkeit von Menschen mit und ohne Ausbildung kleiner als in Regionen mit hoher Arbeitslosenquote.

Die niedrigsten Arbeitslosenquoten werden in dem süddeutschen Kreis Eichstätt gemessen: Die Quoten reichen dort von 0,9 Prozent für Akademiker über 1,2 Prozent für betrieblich bzw. schulisch Ausgebildete bis zu 4,3 Prozent für Ungelernte. Die höchste Quote für Ungelernte verzeichnet der ostdeutsche Kreis Uckermark mit 49,7 Prozent. Die Arbeitslosenquoten für betrieblich bzw. schulisch Ausgebildete und für Akademiker belaufen sich dort auf 10,3 bzw. 2,8 Prozent.

 

 

Integrationsbericht zur Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft
14. Bericht der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Der 14. Bericht der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration beleuchtet den Stand der Integration in Deutschland anhand...
Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im November 2024
BA: »Schwache Konjunktur belastet den Arbeitsmarkt«  »Die Wirtschaftsschwäche belastet weiterhin den Arbeitsmarkt. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im November zwar abgenommen; die Rückgänge waren aber – wie schon im Vormonat...
Erwerbstätigkeit im Oktober 2024: Kaum Veränderungen
Im Oktober 2024 waren rund 46,1 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) blieb die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat...

.