30 Stunden arbeiten, 40 Stunden verdienen

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emagnetix

30 Stunden sind genug: Erstes Unternehmen wechselt auf 30-Stunden-Woche - bei vollem Gehalt 

Seit mehr als 40 Jahren gilt in Österreich die gesetzliche 40-Stunden-Woche. Die eMagnetix Online Marketing GmbH macht damit in ihrem Betrieb Schluss. Als erstes Unternehmen in Österreich und Europa setzt eMagnetix auf ein innovatives Arbeitszeitmodell: Reduzierung auf 30 Stunden pro Woche - bei gleichem Gehalt.

Die beiden Geschäftsführer Klaus Hochreiter und Thomas Fleischanderl schreiten am heutigen Welttag der sozialen Gerechtigkeit zur Tat: »Wir kennen es alle: Es ist Abend, man kommt erledigt von der Arbeit nach Hause, kümmert sich noch um Essen und Haushalt, hilft den Kindern bei den Hausaufgaben, geht mit dem Hund schnell Gassi und fällt dann todmüde ins Bett, um am nächsten Tag im Job wieder acht Stunden zu rotieren. Work-Life-Balance? Fehlanzeige!«


Work-Life-Balance - andere reden darüber, eMagnetix lebt sie

Aber genau das wünscht sich mittlerweile der Großteil der Menschen. Eine aktuelle Studie der Universität Wien zeigt, dass nur noch 42 % der Österreicher den Beruf als »sehr wichtig« einschätzen. Im Gegenzug werden Freunde und Freizeit immer wichtiger. Gerade bei den jungen Generationen - »Y«, »Millennials« und »Z« genannt - findet ein Paradigmenwechsel statt: Nicht »leben um zu arbeiten«, sondern »arbeiten um zu leben« steht bei ihnen im Vordergrund.

»Genau hier setzt eMagnetix mit der 30-Stunden-Woche an und bietet ab Oktober ein absolutes Mehr an Lebensqualität und damit ein überzeugendes Argument für neue, ausgezeichnete Mitarbeiter«, so Hochreiter. »Die 30-Stunden-Woche bringt unseren Mitarbeitern pro Tag bis zu zweieinhalb Stunden mehr Freizeit, denn bei eMagnetix endet der Arbeitstag künftig bereits um 14 Uhr. Gelebte Work-Life-Balance bedeutet bei uns bis zu 50 Stunden mehr Freizeit im Monat und ganze fünf Wochen pro Jahr!«

Eine gleichzeitige Reduzierung des Gehalts stand nie zur Diskussion. Und das macht den großen Unterschied: Es gibt zwar Unternehmen, in denen bereits jetzt weniger als 40 Stunden pro Woche gearbeitet wird, aber dort wurde gleichzeitig der Lohn aliquot gekürzt. Kurz- und langfristig von Nachteil, denn neben weniger Geld für die Lebenshaltung sinken auch Ansprüche auf Sozialleistungen, wie Pension und Arbeitslosengeld. »Das fördert die Annahme von Zweitjobs und Altersarmut. Genau das ist eben nicht der Sinn hinter Work-Life-Balance«, betont Fleischanderl.


WIN-WIN-WIN

Die Planungen laufen bei eMagnetix bereits seit mehr als einem Jahr. »Gemeinsam mit den Mitarbeitern haben wir überlegt, wie wir eine 30-Stunden-Woche realisieren können. Ein mehrwöchiger Testlauf im vergangenen Herbst verlief positiv, auch die Sozialpartner haben dem revolutionären Arbeitszeitmodell zugestimmt und sind Feuer und Flamme. Wir setzen gerade ein gemeinsames Pilotprojekt auf, das die Sozialpartner begleiten und untersuchen werden«.

Und was verspricht sich die Unternehmensführung vom neuen Arbeitszeitmodell? »Die Mitarbeiter sollen neben dem Beruf mehr Zeit für sich haben, um ein ausgeglichenes, erfülltes Leben zu führen. Wir sind überzeugt, dass sich das positiv auf Gesundheit, Motivation und Produktivität unserer Kollegen auswirkt. Bei eMagnetix gibt es dafür ein Motto: Geht es den Mitarbeitern gut, geht?s dem Kunden gut, geht?s dem Unternehmen gut. Also eine WIN-WIN-WIN Situation!«

 

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