BA-X (Februar 2018): Anhaltend hohe Nachfrage nach Arbeitskräften
BA-Stellenindex für Deutschland im Februar 2018.
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X), ein Indikator für die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland, lag im Februar wie im Vormonat bei 252 Punkten. Im Vorjahresvergleich ist dies ein starkes Plus von 25 Punkten.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat im Vorjahresvergleich in den meisten Wirtschaftszweigen zugelegt. Die prozentual größten Zuwächse verzeichneten das Verarbeitende Gewerbe und der Wirtschaftszweig Information und Kommunikation mit einem Plus von jeweils rund 30 Prozent, gefolgt von Verkehr und Lagerei mit einem Plus von 21 Prozent. Am geringsten stieg die Arbeitskräftenachfrage im Gesundheits- und Sozialwesen (+6 Prozent). Im Bereich Erziehung und Unterricht sowie im Wirtschaftszweig Sonstige Dienstleistungen und private Haushalte waren leichte Rückgänge zu verzeichnen.
Insgesamt kam rund jede dritte gemeldete Stelle aus dem Handel, dem Verarbeitenden Gewerbe oder dem Gesundheits- und Sozialwesen. Knapp ein weiteres Drittel stammte aus der Zeitarbeit.
Das hohe Niveau der Arbeitskräftenachfrage ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Zum einen tragen der wirtschaftliche Aufschwung und die seit längerer Zeit steigende Zahl der Beschäftigten zur anhaltend starken Kräftenachfrage bei. Dadurch ist auch der fluktuationsbedingte Ersatzbedarf groß, weil mehr Personen ihren Arbeitsplatz wechseln. Zum anderen wirken sich die in manchen Bereichen deutlichen Besetzungsschwierigkeiten der Unternehmen sowie die gestiegene Nachfrage nach Teilzeitbeschäftigung auf das Niveau der Arbeitskräftenachfrage aus.
Dies spiegelt sich auch im BA-X wider:
Das BA-X-Konzept
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) bildet die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab.
Die Basis für den BA-Stellenindex bilden die bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldeten ungeförderten Arbeitsstellen, sowie die bei der BA gemeldeten Stellen für Freiberufler, Selbständige und aus der Privaten Arbeitsvermittlung. Seit dem Berichtsmonat Juli 2014 werden – rückwirkend ab Januar 2013 – auch sogenannte Kooperationspartnerstellen berücksichtigt, die Arbeitgeber der Bundesagentur für Arbeit über eine technische Schnittstelle übermitteln.
Als Abbild der Kräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt fließen in den BA-X sowohl die Stellenzugänge als auch die Stellenbestände ein. Die Stellenzugänge spiegeln die Dynamik des monatlichen Einstellungsgeschehens und des aktuellen Personalbedarfs der Betriebe wider. Der Stellenbestand drückt das Niveau der Kräftenachfrage aus und beinhaltet implizit auch die Verweildauer der gemeldeten Stellen. Durch die Verwendung von Zugängen und Beständen können damit sowohl die Einstellungsbereitschaft der Betriebe als auch mögliche Stellenbesetzungsschwierigkeiten abgebildet werden.
Für die Berechnung des BA-X werden die Stellenzugänge und der -bestand zunächst saison- bzw. kalenderbereinigt. Danach wird der Mittelwert aus den bereinigten Stellenzugängen und -beständen berechnet. Anschließend werden die Abweichungen auf den Referenzwert (Jahresdurchschnitt 2004), der auf 100 normiert wurde, ermittelt. Die Saison- bzw. Kalenderbereinigung wird jeden Monat für die gesamte Zeitreihe neu durchgeführt. Dadurch kann es zu Abweichungen von früher veröffentlichten Monatsversionen des BA-X kommen.