BA-X (März 2018): Weiterhin hoher Arbeitskräftebedarf

BA-Stellenindex für Deutschland im März 2018.
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X), ein Indikator für die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland, ist im März leicht um einen Punkt zurückgegangen. Mit 251 Punkten signalisiert er aber weiterhin eine starke Kräftenachfrage. Im Vergleich zum Vorjahr liegt der BA-X um 22 Punkte im Plus.
Im Zuge der guten wirtschaftlichen Lage ist die Kräftenachfrage in fast allen Branchen höher als vor einem Jahr. Prozentual besonders stark zugenommen hat der Kräftebedarf in der Informations- und Kommunikationsbranche (+31 Prozent). Auch aus dem Verarbeitenden Gewerbe (+27 Prozent) und dem Wirtschaftszweig Verkehr und Logistik (+21 Prozent) wurden erheblich mehr Stellen gemeldet als im Vorjahresmonat. Nur im Bildungs- und Erziehungswesen, im Gastgewerbe sowie im Wirtschaftszweig Sonstige Dienstleistungen und private Haushalte liegt die Nachfrage unter der des Vorjahres.
Insgesamt kam rund jede dritte gemeldete Stelle aus dem Handel- und Logistiksektor, dem Verarbeitenden Gewerbe oder dem Gesundheits- und Sozialwesen. Knapp ein weiteres Drittel stammte aus der Zeitarbeit.
Das hohe Niveau der Arbeitskräftenachfrage ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Vor allem trägt die konjunkturell gute Situation zu einem hohem Arbeitskräftebedarf bei. In Folge des hohen Beschäftigungsstandes ist auch der fluktuationsbedingte Ersatzbedarf groß, weil mehr Personen ihren Arbeitsplatz wechseln. Desweiteren erhöhen die in manchen Bereichen deutlichen Schwierigkeiten der Unternehmen bei der Besetzung offener Stellen sowie die wachsende Bedeutung von Teilzeitbeschäftigung die Kräftenachfrage.
Dies spiegelt sich auch im BA-X wider:

Das BA-X-Konzept
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) bildet die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab.
Die Basis für den BA-Stellenindex bilden die bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldeten ungeförderten Arbeitsstellen, sowie die bei der BA gemeldeten Stellen für Freiberufler, Selbständige und aus der Privaten Arbeitsvermittlung. Seit dem Berichtsmonat Juli 2014 werden – rückwirkend ab Januar 2013 – auch sogenannte Kooperationspartnerstellen berücksichtigt, die Arbeitgeber der Bundesagentur für Arbeit über eine technische Schnittstelle übermitteln.
Als Abbild der Kräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt fließen in den BA-X sowohl die Stellenzugänge als auch die Stellenbestände ein. Die Stellenzugänge spiegeln die Dynamik des monatlichen Einstellungsgeschehens und des aktuellen Personalbedarfs der Betriebe wider. Der Stellenbestand drückt das Niveau der Kräftenachfrage aus und beinhaltet implizit auch die Verweildauer der gemeldeten Stellen. Durch die Verwendung von Zugängen und Beständen können damit sowohl die Einstellungsbereitschaft der Betriebe als auch mögliche Stellenbesetzungsschwierigkeiten abgebildet werden.
Für die Berechnung des BA-X werden die Stellenzugänge und der -bestand zunächst saison- bzw. kalenderbereinigt. Danach wird der Mittelwert aus den bereinigten Stellenzugängen und -beständen berechnet. Anschließend werden die Abweichungen auf den Referenzwert (Jahresdurchschnitt 2004), der auf 100 normiert wurde, ermittelt. Die Saison- bzw. Kalenderbereinigung wird jeden Monat für die gesamte Zeitreihe neu durchgeführt. Dadurch kann es zu Abweichungen von früher veröffentlichten Monatsversionen des BA-X kommen.
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