Achtung, Gefahr: Die größten Karrierekiller in der PR
Nicht erreichbar sein in der Krise ist der größte Karrierekiller. Das sagen knapp 990 Fach- und Führungskräfte aus deutschen Pressestellen und PR-Agenturen im aktuellen PR-Trendmonitor von news aktuell und Faktenkontor.
Nicht erreichbar sein in der Krise ist der größte Karrierekiller für Kommunikationsprofis. Auf Platz zwei: Bei Journalisten über den Vorgesetzten lästern. Auch wer zu früh Bilanzzahlen veröffentlicht, riskiert ganz schnell das Ende seiner PR-Karriere. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der dpa-Tochter news aktuell und Faktenkontor. Dafür wurde bei Fach- und Führungskräften aus deutschen Pressestellen und PR-Agenturen nachgefragt, welche Faktoren Karrierekiller sind. Knapp 990 Kommunikatoren haben am PR-Trendmonitor teilgenommen.
Wer als Pressesprecher in einer Unternehmenskrise nicht erreichbar ist, kann sich ganz schnell ins Karriere-Aus katapultieren. Das meinen über zwei Drittel der Umfrageteilnehmer (68 Prozent). Auch schlecht für die Karriere: den eigenen Chef gegenüber den Medienvertretern kritisieren (57 Prozent). Jeder dritte Befragte glaubt, dass er durch das vorzeitige Veröffentlichen der Bilanzzahlen seine Karriere riskiert (32 Prozent).
Aber auch Faktoren, die nicht mit dem eigenen Fehlverhalten zu tun haben, bremsen die Karriere aus. So geben fast ein Drittel der Befragten an, dass Teilzeitarbeit die berufliche Weiterentwicklung verhindert (29 Prozent). Interessant: Kaum weniger Befragte sehen wiederum im Insistieren auf eine Vollzeitstelle ein Risiko für das Vorwärtskommen im Job (29 Prozent). Dass eine Kinderpause zwangsläufig die Karriere beendet, glaubt allerdings nur jeder Fünfte: 19 Prozent der Befragten sehen in der Elternzeit ein Karriere-Aus.
Ebenso erfreulich: Wer seinen eigenen Standpunkt klar vertritt, verbaut sich kaum Aufstiegsmöglichkeiten. Nur jeder siebte Kommunikationsprofi fürchtet sich davor, gegenüber Kollegen, Kunden (15 Prozent) oder der Geschäftsführung (14 Prozent) klare Kante zu zeigen.
Die größten Karrierebremsen in der PR:
1. In der Krise nicht erreichbar sein 68 %
2. Mit Journalisten schlecht über den Chef sprechen 57 %
3. Bilanzzahlen zu früh veröffentlichen 32 %
4. Teilzeit arbeiten 29 %
5. Presseinformation versehentlich zu früh rausschicken 28 %
6. Auf 40-Stunden-Woche bestehen 28 %
7. Elternzeit nehmen 19 %
8. Sich als Nachfolger für den (PR-)Chef ins Gespräch bringen 17 %
9. Gegenüber Kollegen oder Kunden klare Kante zeigen 15 %
10. Als 'Berater der Geschäftsführung' zu stark seine Meinung äußern 14 %
Hintergrund
Quelle: PR-Trendmonitor 2018
Datenbasis: 987 Fach- und Führungskräfte aus Pressestellen und PR-Agenturen
Methode: Online-Befragung, Mehrfachnennungen möglich
Befragungszeitraum: Februar 2018
VERWEISE
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