Gute Lehrer bringen gute Schüler hervor
Gute Lehrer sorgen für gute Schüler. Das zeigen die Ergebnisse einer ifo-Studie, die demnächst veröffentlicht wird im Journal of Human Resources, der führenden bildungsökonomischen Fachzeitschrift. »Die großen internationalen Leistungsunterschiede bei Schülern, wie sie etwa in den PISA-Studien beobachtet werden, entstehen auch durch Unterschiede in den Kompetenzen der Lehrer«, sagt ifo-Wissenschaftler Marc Piopiunik, einer der Autoren der Studie.
Im Vergleich der 31 untersuchten Länder belegen die Lehrkräfte aus Deutschland beim Rechnen den dritten Platz, beim Lesen den zehnten. Führt man diese Ergebnisse mit den Leistungen der Schüler zusammen, so zeigt sich ein systematischer und eindeutiger Zusammenhang: Je höher die Kompetenzen der Lehrer, desto besser die Leistungen der Schüler in PISA.
»Im internationalen Vergleich zeigen sich erhebliche Unterschiede: So entspricht das Niveau der Lehrkräfte in Chile und in der Türkei dem von kanadischen Erwachsenen, die lediglich eine Berufsausbildung abgeschlossen haben. Die Kompetenzen von Lehrkräften in Japan und Finnland hingegen sind vergleichbar mit denen von Kanadiern, die einen Master- oder einen Doktortitel erworben haben«, fügt Piopiunik hinzu.
»Die Größenordnung des gefundenen Effekts wird durch folgendes Gedanken-Experiment deutlich: Würde es allen untersuchten Ländern gelingen, ihre Lehrer auf das Niveau der finnischen Lehrer zu bringen, die international die höchsten Rechen- und Lese-Kompetenzen haben, würden sich die internationalen Unterschiede in den Schüler-Leistungen um rund ein Viertel verringern«, ergänzt ifo-Forschungsprofessor Simon Wiederhold (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt), der ebenfalls an der Studie beteiligt war. Die beiden Forscher verfassten die Studie gemeinsam mit Eric Hanushek von der Stanford University.
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