IAB-Arbeitsmarktbarometer 7/2018: Indikator sinkt nur noch langsam
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt im Juli gegenüber dem Vormonat zum vierten Mal in Folge. Mit 0,1 Punkten ist aber nur noch ein geringfügiger Rückgang zu verzeichnen. Damit liegt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bei einem noch immer guten Niveau von 103,5 Punkten.
»Die Arbeitsmarktentwicklung in Deutschland wird durch die internationalen Handelskonflikte gedämpft, aber ein Abschwung ist nach gegenwärtigem Stand hierzulande nicht zu erwarten«, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs »Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen«.
Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers gibt gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte nach. Der aktuelle Stand von 106,3 Punkten ist aber noch immer weit im positiven Bereich. »Die Beschäftigungsaussichten haben sich über die vergangenen Monate von phänomenal auf sehr gut abgeschwächt«, so Weber.
Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers stoppt ihren Abwärtstrend und fängt sich im Juli bei 100,6 Punkten. »Die Arbeitsagenturen gehen trotz der Wolken am Konjunkturhimmel davon aus, dass die Arbeitslosigkeit weiter leicht sinken wird«, erläutert Weber. Deutliche Rückgänge wie im ersten Halbjahr seien aber nicht mehr zu erwarten.
Hintergrund
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten »Arbeitslosigkeit« und »Beschäftigung« bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).