Deutschland hat die zweithöchste Erwerbstätigenquote der EU

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
destatis

Deutschland hatte 2017 mit 79 % EU-weit die zweithöchste Erwerbstätigenquote bei den 20- bis 64-Jährigen nach Schweden (82 %). Im EU-Durchschnitt lag sie bei 72 %. Die Erwerbstätigenquote misst den Anteil aller Erwerbstätigen an der Bevölkerung im jeweiligen Alter.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Veröffentlichung der Broschüre »Arbeitsmarkt auf einen Blick – Deutschland und Europa« weiter mitteilt, hat sich die Erwerbstätigenquote in Deutschland gegenüber 2007 (73 %) um sechs Prozentpunkte erhöht. Im EU-Durchschnitt stieg die Quote in diesen zehn Jahren nur um zwei Prozentpunkte (2007: 70 %).

Arbeitsmarkt auf einen BlickVor allem die Erwerbsbeteiligung von Frauen hat in den vergangenen Jahren zugenommen, in Deutschland beispielsweise von 67 % (2007) auf 75 % im Jahr 2017. Dennoch sind sie in allen EU-Staaten immer noch seltener auf dem Arbeitsmarkt aktiv als Männer. Im EU-Durchschnitt gingen 2017 rund 78 % der Männer, aber nur 66 % der Frauen einer Arbeit nach. Am häufigsten berufstätig waren Frauen in Schweden (80 %) und Litauen (76 %). Deutschland lag mit 75 % an dritter Position. Dabei war fast jede zweite erwerbstätige Frau (47 %) hierzulande teilzeitbeschäftigt. Nur in den Niederlanden (74 %) und Österreich (48 %) war die Teilzeitquote noch höher. Der EU-Durchschnitt betrug 31 %.

Die gute Beschäftigungssituation in Deutschland erleichtert insbesondere Berufsanfänger*innen den Arbeitseinstieg. 2017 waren in Deutschland 65 % der 20- bis 24-Jährigen erwerbstätig, deutlich mehr als im EU-Durchschnitt (52 %). Vor allem im Süden Europas arbeiten junge Menschen weiterhin wesentlich seltener. In Spanien lag beispielsweise die Erwerbstätigenquote der 20- bis 24-Jährigen bei 36 %, in Italien bei 30 % und in Griechenland nur bei 26 %.

Einen besonders deutlichen Beschäftigungszuwachs gab es in den vergangenen Jahren bei den älteren Menschen. Die Erwerbstätigenquote der 60- bis 64-Jährigen stieg in Deutschland zwischen 2007 und 2017 von 33 % auf 58 %. Der EU-Durchschnitt in dieser Altersgruppe lag 2017 bei 43 % (2007: 29 %).

Hintergrund
Die verwendeten Daten stammen vorwiegend aus der EU-Arbeitskräfteerhebung, deren Ergebnisse in der Eurostat Datenbank zur Verfügung stehen.

 

 

3. Quartal 2024: Entwicklung der Erwerbstätigkeit schwächt sich ab
Beschäftigungsentwicklung: Schwacher Anstieg im Dienstleistungssektor prägt 3. Quartal 2024 Im 3. Quartal 2024 waren rund 46,1 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis)...
Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Oktober 2024
BA: »Weiter kaum Herbstbelebung«  »Die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt fällt in diesem Jahr weitgehend aus. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im Oktober zwar abgenommen; wie schon im Vormonat waren die Rückgänge aber sehr...
Erwerbstätigkeit im September 2024: Leicht gesunken
Im September 2024 waren rund 46,0 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sank die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat...

 

 

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

.