Familien mit Arbeitslosengeld-II-Bezug

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Fördermaßnahmen verbessern nicht nur die Arbeitsmarktchancen der Teilnehmer, sondern auch die ihrer Kinder

Wenn Arbeitslosengeld-II-Empfänger an einer Fördermaßnahme wie einer Weiterbildung teilnehmen, wirkt sich das auch auf die Arbeitsmarktchancen ihrer Kinder aus. Diese absolvieren später häufiger eine Ausbildung und üben öfter eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit aus. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

In der Studie hat die Arbeitsmarktforscherin Cordula Zabel untersucht, wie sich arbeitsmarktpolitische Fördermaßnahmen auf die Arbeitsmarktbeteiligung der Kinder der Geförderten zwei bis acht Jahre später auswirken. Analysiert wurde die Wirkung von Weiterbildungen, von Lohnsubventionen wie dem Eingliederungszuschuss oder dem Einstiegsgeld und von Ein-Euro-Jobs. Die Kinder waren zum Zeitpunkt der Maßnahmeteilnahme ihrer Eltern 16 bis 17 Jahre alt.

Die Studie zeigt: Als junge Erwachsene absolvieren die Kinder der mit beruflichen Weiterbildungen oder mit Lohnsubventionen Geförderten häufiger eine Ausbildung und üben öfter eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit aus als die Kinder einer Vergleichsgruppe von Arbeitslosengeld-II-Empfängern, die nicht an einer Maßnahme teilgenommen haben. Die Teilnahme an Ein-Euro-Jobs erhöht dagegen nur bei Eltern mit zuletzt nur sehr kurzen Zeiten der Erwerbstätigkeit die späteren Chancen ihrer Kinder auf betriebliche Ausbildung und reguläre Beschäftigung, und die Effekte sind geringer als bei den anderen untersuchten Maßnahmen.

»Wenn Eltern arbeitslos sind oder Sozialleistungen beziehen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass dies später auch auf ihre erwachsenen Kinder zutrifft«, schreibt IAB-Forscherin Zabel. Mit arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen könne man aber gegensteuern. Es lohne sich doppelt, in die Weiterbildungs- und Beschäftigungschancen von Arbeitslosengeld-II-Empfängern zu investieren: »Neben den positiven Beschäftigungseffekten für die Teilnehmenden selbst verringert eine Maßnahmeteilnahme auch die Weitergabe von Arbeitsmarktrisiken an die nächste Generation«, so Zabel.

 

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