BA-X (März 2019): Seitwärtsbewegung bei der Kräftenachfrage setzt sich fort
BA-Stellenindex für Deutschland im März 2019
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X), ein Indikator für die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland, lag im März wie bereits in den beiden Vormonaten bei 255 Punkten. Er verbleibt damit unverändert auf hohem Niveau und signalisiert weiterhineinen hohen Personalbedarf von Betrieben und Verwaltungen.
Seinen Vorjahreswert übersteigt der BA-X auch in diesem Monat (+4 Punkte). Dies spiegelt sich in den Branchen wider: In der Mehrzahl der Branchen fällt der Bedarf an neuen Mitarbeitenden weiterhin höher aus als im Vorjahresmonat. Die größten absoluten Zuwächse gab es bei den Qualifizierten Unternehmensdienstleistungen, in der Öffentlichen Verwaltung, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Baugewerbe. Auch im Bereich Handel und in der Entsorgungswirtschaft liegt die Nachfrage deutlich über dem Vorjahresstand.
Insgesamt sind 14 Prozent des Stellenbestands dem Handel-und Logistiksektor zuzuordnen. Weitere neun Prozent stammen jeweils aus dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Gesundheits- und Sozialwesen. Knapp ein Drittel der gemeldeten Stellen kommt von Zeitarbeitsunternehmen, wobei über die Einsatzbranche, in der der konkrete Bedarf besteht, keine Aussagen möglich sind.
Warum ist der Bedarf an Arbeitskräften so nachhaltig hoch? Als Hauptgrund ist weiterhin die in den letzten Jahren gute konjunkturelle Lage zu nennen. Denn trotz der aktuellen wirtschaftlichen Eintrübung befindet sich die Beschäftigung auf einem historischen Höchststand. Dieser führt dazu, dass mehr Menschen ihren Arbeitsplatz wechseln. Die vermehrte Fluktuation trägt zu einem hohen Stand an zu besetzenden Arbeitsstellen bei. Zudem erhöht die wachsende Bedeutung von Teilzeitbeschäftigung den Bedarf an Arbeitskräften. Darüberhinaus treten z.B. in technischen Berufen, in Bauberufen sowie in manchen Gesundheits- und Pflegeberufen Engpässe bei der Stellenbesetzung auf. Auch das spiegelt sich im hohen Stand des BA-X wider, weil Arbeitsstellen länger vakant bleiben.
Das BA-X-Konzept
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) bildet die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab.
Die Basis für den BA-Stellenindex bilden die bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldeten ungeförderten Arbeitsstellen, sowie die bei der BA gemeldeten Stellen für Freiberufler, Selbständige und aus der Privaten Arbeitsvermittlung. Seit dem Berichtsmonat Juli 2014 werden – rückwirkend ab Januar 2013 – auch sogenannte Kooperationspartnerstellen berücksichtigt, die Arbeitgeber der Bundesagentur für Arbeit über eine technische Schnittstelle übermitteln.
Als Abbild der Kräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt fließen in den BA-X sowohl die Stellenzugänge als auch die Stellenbestände ein. Die Stellenzugänge spiegeln die Dynamik des monatlichen Einstellungsgeschehens und des aktuellen Personalbedarfs der Betriebe wider. Der Stellenbestand drückt das Niveau der Kräftenachfrage aus und beinhaltet implizit auch die Verweildauer der gemeldeten Stellen. Durch die Verwendung von Zugängen und Beständen können damit sowohl die Einstellungsbereitschaft der Betriebe als auch mögliche Stellenbesetzungsschwierigkeiten abgebildet werden.
Für die Berechnung des BA-X werden die Stellenzugänge und der -bestand zunächst saison- bzw. kalenderbereinigt. Danach wird der Mittelwert aus den bereinigten Stellenzugängen und -beständen berechnet. Anschließend werden die Abweichungen auf den Referenzwert (Jahresdurchschnitt 2004), der auf 100 normiert wurde, ermittelt.
Die Saison- bzw. Kalenderbereinigung wird jeden Monat für die gesamte Zeitreihe neu durchgeführt. Dadurch kann es zu Abweichungen von früher veröffentlichten Monatsversionen des BA-X kommen.
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