Berufsbildungsbericht 2019 vom Kabinett verabschiedet
Positive Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt
»Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist weiter gut«, sagt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek. »Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist erneut gestiegen. Das beweist die Attraktivität der Ausbildung. Und die Zahlen zeigen auch: Ausbildung lohnt sich!«
Die wesentlichen Kernzahlen für die Ausbildung in Deutschland 2018 unterstreichen dies: Im Vergleich zum Vorjahr wurden 8.100 Ausbildungsverträge mehr abgeschlossen. Insgesamt starteten 531.400 Personen mit ihrer Ausbildung. Die Zahl der Bewerber um eine Ausbildungsstelle erhöhte sich um 9.000. Die Betriebe boten 16.800 Ausbildungsstellen mehr an als noch 2018. Statistisch gesehen standen 100 Ausbildungssuchende 106 Ausbildungsstellen gegenüber.
Für Karliczek zeigt dies: »Die Ausbildung bietet Jugendlichen einen qualitativ hochwertigen Bildungsweg, der einem Studium in nichts nachsteht. Außerdem sind die beruflichen Perspektiven nach der Ausbildung nahezu perfekt. Fast drei Viertel aller Auszubildenden werden nach dem Abschluss im selben Betrieb angestellt. Wer eine Ausbildung macht, legt damit den Grundstein für gute und sichere Berufsentwicklung«.
Nichtsdestotrotz bleibt für die Ministerin die Zusammenführung von Angebot und Nachfrage von Ausbildungsplätzen die wichtigste Herausforderung in den nächsten Jahren. So lag die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen im Ausbildungsjahr 2017/2018 bei 57.700, während parallel 24.500 junge Menschen keinen Ausbildungsplatz finden konnten. Zusätzlich hielten 54.100 Personen ihren Wunsch auf Vermittlung in eine Ausbildung aufrecht, obwohl sie bereits eine Alternative zur Ausbildung eingeschlagen hatten. Karliczek: »Dies zeigt, dass vor allem die berufliche Orientierung noch besser werden sollte. Vielfach streben Jugendliche nur einen bestimmten Beruf an, obwohl andere, ähnliche Berufe zusätzliche Marktchancen bieten«.
Der Bericht macht auch deutlich, dass gerade Klein- und Kleinstbetriebe immer mehr Schwierigkeiten haben, für angebotene Ausbildungsstellen geeignete Bewerber zu finden. Die damit verbundene Frustration führt dazu, dass sich Betriebe aus der Ausbildung zurückziehen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung will dem entgegensteuern und die berufliche Bildung »weiter stärken und für ihre Attraktivität werben«, sagt die BMBF-Chefin.
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