BA-X (April 2019): Leichter Rückgang auf hohem Niveau
BA-Stellenindex für Deutschland im April 2019
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X), ein Indikator für die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland, ist im April gegenüber März um einen auf 252 Punkte zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr liegt er mit einem Punkt im Plus.
Trotz des aktuell leichten Rückgangs befindet sich der BA-X weiterhin auf hohem Niveau und signalisiert einen großen Personalbedarf von Betrieben und Verwaltungen. Grund dafür ist u.a. die ach wie vor positive Entwicklung der Beschäftigung. Bislang unbeeindruckt von der derzeitigen Eintrübung der konjunkturellen Lage wächst diese weiter, wohl auch, weil sich die Unternehmen zunehmend knappe Arbeitskräfte sichern. Darüber hinaus tragen das starke Wachstum in konjunkturunabhängigen Branchen im Dienstleistungssektor und im Gesundheits- und Sozialwesen sowie die wachsende Bedeutung der Teilzeitbeschäftigung zu einer stabilen Arbeitskräftenachfrage bei. Zudem bleiben auf Grund von Engpässen z.B. in technischen Berufen, in Bauberufen sowie in manchen Gesundheits- und Pflegeberufen gemeldete Stellen länger vakant – auch das wirkt sich auf das Niveau des BA-X aus.
Insgesamt sind 14 Prozent des Stellenbestands dem Handel- und Logistiksektor zuzuordnen. Weitere neun Prozent stammen jeweils aus dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie dem Verarbeitenden Gewerbe. Knapp ein Drittel der gemeldeten Stellen kommt regelmäßig von Zeitarbeitsunternehmen, wobei über die Einsatzbranche, in der der konkrete Bedarf besteht, keine Aussagen möglich sind.
Das BA-X-Konzept
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) bildet die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab.
Die Basis für den BA-Stellenindex bilden die bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldeten ungeförderten Arbeitsstellen, sowie die bei der BA gemeldeten Stellen für Freiberufler, Selbständige und aus der Privaten Arbeitsvermittlung. Seit dem Berichtsmonat Juli 2014 werden – rückwirkend ab Januar 2013 – auch sogenannte Kooperationspartnerstellen berücksichtigt, die Arbeitgeber der Bundesagentur für Arbeit über eine technische Schnittstelle übermitteln.
Als Abbild der Kräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt fließen in den BA-X sowohl die Stellenzugänge als auch die Stellenbestände ein. Die Stellenzugänge spiegeln die Dynamik des monatlichen Einstellungsgeschehens und des aktuellen Personalbedarfs der Betriebe wider. Der Stellenbestand drückt das Niveau der Kräftenachfrage aus und beinhaltet implizit auch die Verweildauer der gemeldeten Stellen. Durch die Verwendung von Zugängen und Beständen können damit sowohl die Einstellungsbereitschaft der Betriebe als auch mögliche Stellenbesetzungsschwierigkeiten abgebildet werden.
Für die Berechnung des BA-X werden die Stellenzugänge und der -bestand zunächst saison- bzw. kalenderbereinigt. Danach wird der Mittelwert aus den bereinigten Stellenzugängen und -beständen berechnet. Anschließend werden die Abweichungen auf den Referenzwert (Jahresdurchschnitt 2004), der auf 100 normiert wurde, ermittelt.
Die Saison- bzw. Kalenderbereinigung wird jeden Monat für die gesamte Zeitreihe neu durchgeführt. Dadurch kann es zu Abweichungen von früher veröffentlichten Monatsversionen des BA-X kommen.