FDP-Antrag zur Abschaffung der Meisterpflicht stößt auf innerparteiliche Kritik
Der auf dem 70. Bundesparteitag der FDP am vergangenen Wochenende in Berlin eingebrachte Antrag zur Abschaffung der Meisterpflicht im Handwerk stößt auf Seiten des Bundesverbandes Liberaler Mittelstand e.V. auf verstärkte Abwehr.
»Der innerhalb der Freien Demokraten kontrovers diskutierte Antrag steht nicht im Einklang mit der Position der FDP-Bundestagsfraktion«, erklärte der Bundesvorsitzende des Liberalen Mittelstandes Thomas L. Kemmerich dazu. Der Thüringer Bundestagsabgeordnete Kemmerich spricht sich dafür aus, bei der Meisterpflicht mit Augenmaß vorzugehen: »Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier muss auf Bundesebene wie auch innerhalb der EU dafür Sorge tragen, dass der Meisterbrief in seiner derzeitigen Form bestehen bleibt. Der Meisterbrief ist ein Qualitätsmerkmal des deutschen Handwerks. Die Qualität des deutschen Handwerks hat Weltniveau und macht einen ganz wesentlichen Teil unseres Wohlstands aus«.
Der Bundesverband Liberaler Mittelstand verschließe sich nicht der Notwendigkeit einer Überprüfung der Berufszulassung durch neue technische Voraussetzungen im Rahmen der Digitalisierung. Allerdings dürfe der Meisterbrief als solcher nicht zur Disposition gestellt werden, sondern solle durch eine bessere Förderung der beruflichen Weiterbildung gestärkt werden, heißt es aus Unternehmenskreisen.
Hintergrund
Der »Liberale Mittelstand« ist die unternehmerische Vorfeldorganisation der Freien Demokraten aus Selbständigen, Handwerkern, leitenden Angestellten, Start-Ups und Landwirten.
VERWEISE
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