BA-X (Mai 2019): Kräftenachfrage gibt auf hohem Niveau weiter nach
BA-Stellenindex für Deutschland im Mai 2019
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X), ein Indikator für die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland, ist im Mai gegenüber April um drei auf 248 Punkte zurückgegangen. Auch im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich ein Minus (6 Punkte). Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewegt sich auf hohem Niveau, wird aber schwächer..
Die Entwicklung in den Branchen stellt sich derzeit uneinheitlich dar. In den konjunkturunabhängigen Bereichen, wie dem Dienstleistungssektor sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen steigt die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern weiter. Dies gilt ebenso für die Baubranche. Im Verarbeitenden Gewerbe hingegen sowie in der Verkehr- und Logistikbranche sind die Stellenmeldungen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Auch die Zahl der Vakanzen, die von Zeitarbeitsunternehmen für verschiedene Tätigkeitsfelder gemeldet werden, geht derzeit zurück.
Die Stellenmeldungen aus dem Handelssektor spielen mit einem Anteil von zehn Prozent an allen gemeldeten Stellen eine wichtige Rolle, ebenso wie die aus dem Verarbeitende Gewerbe und dem Gesundheits- und Sozialwesen mit jeweils gut neun Prozent. Nach wie vor geht ein knappes Drittel der gemeldeten Stellen auf Zeitarbeitsunternehmen zurück, auch wenn die Nachfrage in dieser Branche gesunken ist.
Das BA-X-Konzept
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) bildet die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab.
Die Basis für den BA-Stellenindex bilden die bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldeten ungeförderten Arbeitsstellen, sowie die bei der BA gemeldeten Stellen für Freiberufler, Selbständige und aus der Privaten Arbeitsvermittlung. Seit dem Berichtsmonat Juli 2014 werden – rückwirkend ab Januar 2013 – auch sogenannte Kooperationspartnerstellen berücksichtigt, die Arbeitgeber der Bundesagentur für Arbeit über eine technische Schnittstelle übermitteln.
Als Abbild der Kräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt fließen in den BA-X sowohl die Stellenzugänge als auch die Stellenbestände ein. Die Stellenzugänge spiegeln die Dynamik des monatlichen Einstellungsgeschehens und des aktuellen Personalbedarfs der Betriebe wider. Der Stellenbestand drückt das Niveau der Kräftenachfrage aus und beinhaltet implizit auch die Verweildauer der gemeldeten Stellen. Durch die Verwendung von Zugängen und Beständen können damit sowohl die Einstellungsbereitschaft der Betriebe als auch mögliche Stellenbesetzungsschwierigkeiten abgebildet werden.
Für die Berechnung des BA-X werden die Stellenzugänge und der -bestand zunächst saison- bzw. kalenderbereinigt. Danach wird der Mittelwert aus den bereinigten Stellenzugängen und -beständen berechnet. Anschließend werden die Abweichungen auf den Referenzwert (Jahresdurchschnitt 2004), der auf 100 normiert wurde, ermittelt.
Die Saison- bzw. Kalenderbereinigung wird jeden Monat für die gesamte Zeitreihe neu durchgeführt. Dadurch kann es zu Abweichungen von früher veröffentlichten Monatsversionen des BA-X kommen.