Wirtschaftsfaktor Umweltschutz 2017: 73,9 Milliarden Euro Umsatz
Maßnahmen für den Umweltschutz sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Tags der Umwelt am 5. Juni 2019 mitteilte, erwirtschafteten die Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors im Jahr 2017 in Deutschland 73,9 Milliarden Euro Umsatz mit Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz. Die Zahl der Beschäftigten, die bei der Produktion von Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz eingesetzt waren, lag bei 263.883 (gemessen in Vollzeitäquivalenten). Der Umweltschutz ist damit auch ein wichtiger Faktor für den Arbeitsmarkt.
Der wirtschaftlich bedeutendste Umweltbereich war der Klimaschutz mit einem Umsatz von 49,4 Milliarden Euro. Wirtschaftlich am wichtigsten waren dabei Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien (24,4 Milliarden Euro) sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Einsparung von Energie (23,6 Milliarden Euro).
Insgesamt wurde der Großteil der umweltschutzbezogenen Umsätze mit 55,8 Milliarden Euro im Verarbeitenden Gewerbe erzielt. Die wichtigsten Wirtschaftszweige waren dabei der Maschinenbau (23,3 Milliarden Euro), die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (6,9 Milliarden Euro) sowie die Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (4,7 Milliarden Euro).
Nach Wirtschaftsbereichen aufgeschlüsselt waren die meisten Beschäftigten (68,2 %) für den Umweltschutz mit 180.000 im Verarbeitenden Gewerbe tätig. Im Baugewerbe waren gut 45.000 Beschäftigte mit der Produktion von Umweltschutzgütern und -dienstleistungen betraut, im Dienstleistungssektor rund 38.000 und in den übrigen Wirtschaftsbereichen etwa 700.
Hintergrund
Basis dieser Ergebnisse ist eine Erhebung für das Berichtsjahr 2017, bei der 7.148 Betriebe des Produzierenden Gewerbes sowie des Dienstleistungsbereiches in Deutschland Angaben zu umweltschutzbezogenen Umsätzen und Beschäftigten gemeldet haben.
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