Jugenderwerbslosigkeit in Deutschland auf niedrigstem Stand seit 25 Jahren
Junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren waren 2018 so selten erwerbslos wie noch nie im wiedervereinigten Deutschland. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August mit. Die Erwerbslosenquote in dieser Altersgruppe betrug in Gesamtdeutschland 6,2 %. In den neuen Bundesländern lag sie bei 8,6 %, im früheren Bundesgebiet bei 5,8 %.
Die Höchststände der Jugenderwerbslosigkeit waren im Jahr 2005 zu verzeichnen, nach einer mehrjährigen Stagnationsphase der Wirtschaft. Damals lag die Erwerbslosigkeit in Deutschland unter den 15- bis 24-Jährigen bei 15,2 %.
Seit dem Jahr 2005 haben sich die Jugenderwerbslosenquoten für das frühere Bundesgebiet und die neuen Länder (einschließlich Berlin) jeweils mehr als halbiert. Damit profitierten die jungen Menschen von der insgesamt günstigen Entwicklung am Arbeitsmarkt in diesem Zeitraum, wenngleich die Erwerbslosenquote bezogen auf alle 15- bis 64-Jährigen noch stärker sank, nämlich um nahezu zwei Drittel von 11,3 % auf 3,5 %.
1,7 Millionen weniger Jugendliche als 1991
Die Zahl der Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren nimmt in Deutschland insgesamt ab. Zählte die amtliche Statistik 1991 noch 10,3 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe (13 % der Bevölkerung), waren es 2018 nur 8,6 Millionen (10 %).
Studierendenzahlen so hoch wie noch nie
Im Wintersemester 2017/2018 gab es rund 2,5 Millionen deutsche Studierende an den Hochschulen – damit erreichte die Studierendenzahl einen neuen Rekord. Zehn Jahre zuvor, im Wintersemester 2007/2008 waren es rund 1,7 Millionen. Die Zahl der Azubis im dualen Ausbildungssystem stieg in den Jahren 2017 und 2018 nach langjährigen Rückgängen wieder leicht an. Das war in einem hohen Maß auf die gestiegene Beteiligung von Ausländerinnen und Ausländern zurückzuführen. Weil aber auch die Quote der vorzeitigen Vertragslösungen stieg sowie die Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge zu Beginn der Ausbildung (3 Jahre zuvor) niedriger ausfiel, ging die Zahl der bestandenen Abschlussprüfungen und auch der Fortbildungs- und Meisterprüfungen weiter zurück.
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