BBiG-Novelle: HRK-Präsident kritisiert Bundesratsentscheidung

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
Artikel-Bild

Nach dem Beschluss der Novelle des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) durch den Bundesrat äußerte sich der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Prof. Dr. Peter-André Alt in Berlin: „Die Entscheidung des Bundesrats nehme ich mit Besorgnis zur Kenntnis. Insbesondere nachdem der Bundesrat im Juli eindeutige berufliche Abschlussbezeichnungen gefordert hatte, konnten die deutschen Hochschulen einen anderen Ausgang der Abstimmung erhoffen.

Die Abschlussbezeichnungen »Bachelor Professional« und »Master Professional« sind verwirrend, für Jugendliche in der Berufsorientierung wie für Arbeitgeber. Statt die Gleichwertigkeit beruflicher und hochschulischer Abschlüsse zu unterstreichen, verwischen die neuen Bezeichnungen die Unterschiede und beeinträchtigen die Sichtbarkeit beruflicher Qualifikationen. Das gilt insbesondere im europäischen Ausland, wo die Titel Bachelor und Master ausschließlich im wissenschaftlichen Kontext vergeben werden. Auf diese Weise gefährdet die nun getroffene Entscheidung die bereits erreichten Ziele des Bologna-Prozesses und damit eines der wichtigsten europäischen, von Bund, Ländern und Hochschulen gemeinsam getragenen Reformprojekte der vergangenen Jahrzehnte.

Die HRK hat mehrmals angeboten, die deutschlandweit wie international überaus anerkannte Berufsbildung bei der Entwicklung eigener, eindeutiger Marken zu unterstützen – leider ohne Ergebnis. Dass der Bundesrat nun die Empfehlung der Hochschulen und zahlreicher Berufsverbände übergeht, ist sehr bedauerlich. Wir müssen nun die Konsequenzen dieser Entwicklung beraten.“

Die HRK hatte sich bereits mehrfach gegen die in der geplanten Gesetzesnovelle vorgesehene Änderung der Abschlussbezeichnungen ausgesprochen, unter anderem in Beschlüssen des HRK-Senats und der Mitgliederversammlung sowie einer gemeinsamen Stellungnahme mit dem Verein Deutscher Ingenieure.

 

  LINKS  

  •  ...

 

Neues IT-Weiterbildungssystem (IT-WBS) tritt ab November in Kraft
Novelliertes System setzt Standards und bietet attraktive Karrierewege Das modernisierte IT-Weiterbildungssystem (IT-WBS) öffnet neue Türen für IT-Fachkräfte und stellt sich den Herausforderungen des Fachkräftemangels und der digitalen...
Neuordnung des IT-Weiterbildungssystems (IT-WBS)
Karriereboost für IT-Fachkräfte: Das neue IT-Weiterbildungssystem tritt im November in Kraft Am 1. November 2024 tritt die neue Verordnung zur Neuordnung des IT-Weiterbildungssystems (IT-WBS) in Kraft. Diese Reform ist wegweisend für die IT-...
Umsetzung der Ziele des Bologna-Prozesses 2021 bis 2024
Die aktuellen Daten zur Entwicklung der Studierendenzahlen in Deutschland zeigen einen leichten Rückgang, insbesondere bei den Studienanfängern. Laut dem jüngsten Bericht der Bundesregierung zur Umsetzung der Ziele des Bologna-Prozesses 2021 bis...

 

 

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

.