Unternehmen nehmen Digitalisierung zunehmend positiv wahr
IfM Bonn befragte rund 2.000 Unternehmen zu den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen
Über alle Branchen und Größen hinweg stellt die Umsetzungspflicht geltender Gesetze und Verordnungen, wie die Datenschutzvorgaben, die größte Herausforderung für die mittelständische Wirtschaft dar.
Auf den Plätzen zwei und drei folgen die betriebliche Nutzung von digitalen Technologien sowie die Deckung des Fachkräftebedarfs. Aber auch Innovation und Unternehmenswachstumsowie der Wettbewerbsdruck bleiben wichtige Themen für die mittelständischen Unternehmen. Daneben wird der Klimawandel zunehmend als Herausforderung gesehen.
Für das »Zukunftspanel Mittelstand« haben die Wissenschaftler*innen des IfM Bonn rund 2.000 Statements von Unternehmer*innen ausgewertet:
Bereits in 2015 und 2017 hatte das Institut für Mittelstandsforschung Bonn Vertreter*innen von mittelständischen Unternehmen zu ihren aktuellen und zukünftigen Herausforderungen befragt. »Gegenüber den früheren Ergebnissen stellen die Unternehmen die Digitalisierung inzwischen klar als chancenreichen Innovationstreiber heraus– und überlegen, wie sie diese in ihre Unternehmensstrategie integrieren können«, berichtet Prof. Dr. Friederike Welter (IfM Bonn/Universität Siegen).
»Die jetzige Befragung zeigt jedoch Unterschiede abhängig von der Unternehmensgröße: Während die Nachfolgeregelung insbesondere Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern vor große Herausforderungen stellt, nehmen große Unternehmen die Internationalisierung bzw. Globalisierung als herausfordernde Aufgabe wahr.« Auch wirkt sich die Branchenzugehörigkeit darauf aus, wie sehr sich die mittelständischen Unternehmen von den einzelnen Herausforderungen aktuell und zukünftig betroffen fühlen: Während sich beispielsweise der Einzel- und Großhandel einem erhöhten Wettbewerbsdruck besonders ausgesetzt fühlt, liegt der Fokus von Hotels und Gaststätten auf der Fachkräftesuche.
Handlungsbedarf sehen die mittelständischen Unternehmen im Hinblick auf die Verkehrs- und Dateninfrastruktur. Auch könnte durch einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen der Wettbewerbsdruck, der beispielsweise vom (internationalen) Onlinehandel ausgeht, reduziert werden.
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