Erwerbstätigenquote in Deutschland zweithöchste der EU

Vor allem die Zunahme der Erwerbstätigkeit von Frauen mit einer Quote von 73 % im Jahr 2014 (2005: 63 %) sorgte in Deutschland für die vordere Position im EU-Vergleich. Im EU-Durchschnitt stieg die Erwerbstätigenquote von Frauen im gleichen Zeitraum von 60 % auf 63 %.
Jüngere Menschen im Alter von 20 bis 24 Jahren waren mit einer Erwerbstätigenquote von 64 % in Deutschland 2014 deutlich häufiger erwerbstätig als im EU-Durchschnitt (48 %). Allerdings müssen viele junge Berufseinsteigerinnen und -einsteiger zunächst mit einem befristeten Arbeitsvertrag vorliebnehmen.
Blickt man auf die Erwerbstätigen ab 25 Jahren hatte 2014 rund jeder zwölfte Beschäftigte in Deutschland einen befristeten Arbeitsvertrag. Damit lag die deutsche Befristungsquote von 8 % unter dem EU-Durchschnitt von 11 %. Mehr als jeder dritte befristete Arbeitsvertrag in Deutschland (39 %) wurde von Beschäftigten abgeschlossen, die sich eigentlich eine Festanstellung wünschten. Den meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gelingt es jedoch im Laufe des Berufslebens in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis zu kommen: In der Altersgruppe 50plus waren nur noch 4 % (EU-weit: 7 %) befristet angestellt.
Auch die Lage von älteren Menschen auf dem Arbeitsmarkt hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahren erheblich verändert. Personen im Alter von 60 bis 64 Jahren waren mit 53 % bedeutend häufiger erwerbstätig als Gleichaltrige in der EU insgesamt (37 %). Sie trugen somit ebenfalls zu der steigenden Erwerbstätigkeit der Bevölkerung in Deutschland bei.
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