Selbständige in der EU besonders von Corona-Auswirkungen betroffen
Selbstständige sind durch eine starke Verkürzung ihrer Arbeitszeit und schwerwiegendere Einkommensverluste EU-weit besonders stark von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betroffen.
Das zeigt ein EU-Quartalsbericht zu Beschäftigung und sozialen Entwicklungen in Europa (ESDE) mit einem thematischen Schwerpunkt auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Selbstständige.
Die nationalen Sozialschutzsysteme bieten in der Regel eine geringere Absicherung und Entschädigung für Selbstständige. Insgesamt zeigt der Bericht, dass sich die Maßnahmen zum Schutz von Arbeitsplätzen als wirksam erwiesen und die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes verbessert haben. In den letzten Monaten des Jahres 2020 stieg die Zahl der Erwerbstätigen moderat an und die Arbeitslosigkeit blieb stabil.
Nicolas Schmit, Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, kommentiert: »Das Kurzarbeitergeld SURE ist ein sehr erfolgreiches Instrument zum Schutz von Arbeitsplätzen und Einkommen, auch für Selbstständige. Außerdem haben wir die Empfehlung EASE vorgestellt, die den Mitgliedstaaten konkrete Anhaltspunkte für politische Maßnahmen zur Unterstützung eines beschäftigungsintensiven Aufschwungs gibt.«
Im Zusammenhang mit der Pandemie haben die meisten EU-Mitgliedstaaten befristete Maßnahmen zur Unterstützung des Einkommens von Selbstständigen eingeführt. Diese Unterstützung nahm viele verschiedene Formen an, darunter zinsgünstige Darlehen, bezahlter Urlaub aus familiären Gründen, erweiterte Deckung des Krankengeldes und Einkommensersatz.