Boreout - Unterforderung im Job
Ratgeber zeigt Symptome und Auswege aus der Abwärtsspirale
Burnout, die anerkannte Volkskrankheit Nr. 1, hat einen Gegenspieler: Boreout. Völlige Unterforderung im Arbeitsalltag und damit einhergehende Folgeerscheinungen charakterisieren die noch weitestgehend unbekannte Krankheit. Mögliche Ursachen dafür sind eine falsche Berufswahl oder fehlende Aufgaben im Job. Wie Arbeitnehmer Symptome des Boreout erkennen und welche Maßnahmen zur Prävention und Behandlung greifen, darüber gibt ein Ratgeber der AB Baumann GmbH Aufschluss.
Ein Blick auf die Uhr. Noch vier Stunden und drei Minuten. Ein wiederholter Gang zum Kopierer oder in die Teeküche - Langeweile im Job kann vorkommen. Wird dies jedoch zum Dauerzustand, so können bereits die Weichen für Boreout gestellt sein.
Boreout: Symptome der Krankheit
Langeweile (boredom), Unterforderung und Desinteresse im Berufsalltag: Drei wesentliche Merkmale für den Zustand Boreout (»Ausgelangweiltsein«). Grundsätzlich unterscheiden Experten dabei zwei Arten: Die quantitative Unterforderung (einem Mitarbeiter wird zu wenig Arbeit zugeteilt) und die qualitative Unterforderung (die Qualifikation und die Fähigkeiten überschreiten die tatsächlich ausgeübte Tätigkeit spürbar.) Das Krankheitsbild Boreout wird häufig dann hervorgerufen, wenn Routine und geringe geistige oder körperliche Auslastung den Arbeitsalltag dominieren. Der Arbeitnehmer ist gewillt zu arbeiten, aber die ihm entsprechenden Aufgaben und beruflichen Herausforderungen sind nicht gegeben.
Neben äußerlichen Einflussfaktoren wie z.B. Vorgesetzten, die die Fähigkeiten von Mitarbeitern unterschätzen, kann eine Ursache für das Krankheitsbild sein, dass der Betroffene die falsche Berufswahl getroffen hat. Er übt eine Tätigkeit aus, die grundsätzlich nicht seinen Fähigkeiten und Neigungen entspricht. Er kann demnach nicht gemäß seinen Talenten gefördert werden und finden keinen Ausweg aus dem Teufelskreis.
Der schleichende Verlauf
Die Folgen der Unterforderung können unter anderem sein: Die Psyche und das Selbstbewusstsein leiden, der Betroffene ist niedergeschlagen. Er täuscht jedoch Geschäftigkeit vor, um anerkannt zu werden. Doch er wird häufig von seinem Umfeld oder seinem Vorgesetzten nicht entsprechend wahrgenommen. Antriebslosigkeit, Schlafstörungen und weitere Symptome machen sich bemerkbar. Durch den permanenten »Unterstress« gerät der Kranke so sehr aus dem Gleichgewicht, dass zudem Magenbeschwerden, Tinitus, Kopfschmerzen, Schwindel u.v.m. auftreten können.
Raus aus der Boreout-Falle
Steckt der Betroffene einmal im Hamsterrad Boreout, ist es schwierig, den Absprung zu finden. Dabei ist es für die Heilung ausschlaggebend, dass er die Krankheit (an)erkennt. Wie diese genau ergründet und behandelt werden kann, zeigt der ausführliche Ratgeber zum Thema Boreout. Dieser beinhaltet neben der Definition des Krankheitsbildes unter anderem eine detaillierte Checkliste zur Erkennung und gibt Handlungsempfehlungen.
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