Monotonie und Arbeitsschwere belasten bei Basisarbeit

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Laut Bundesagentur für Arbeit stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Helferberufen von 4,3 Millionen im Jahr 2014 auf 5,2 Millionen im Jahr 2019. Beschäftigte in Basisarbeit haben häufiger mit Monotonie bei der Arbeit zu kämpfen als Beschäftigte in Facharbeit und hochqualifizierter Arbeit. Mehr als 60 Prozent der Basisarbeitenden berichteten von ständig wiederkehrenden Arbeitsvorgängen.

Dies ergab eine Auswertung der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018, die jetzt im Bericht »Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Berichtsjahr 2020« (SuGA) veröffentlicht wurde.

Als Basisarbeit, Einfacharbeit oder Helfertätigkeit können Tätigkeiten bezeichnet werden, bei denen Beschäftigte ausschließlich vor Ort eingewiesen werden und eine Berufsausbildung nicht erforderlich ist. Neben Monotonie berichteten die Befragten in Basisarbeit verstärkt über Muskel-Skelett-Beschwerden. So gaben rund 45 Prozent der Basisarbeitenden an, drei oder mehr Muskel-Skelett-Beschwerden zu haben. Bei den Personen in hochqualifizierter Arbeit hingegen gab dies nur jede fünfte Person an (19,9 Prozent).

Zudem zeichnet der aktuelle Bericht »Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit« (SuGA), den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) erstellt, ein Bild der deutschen Arbeitswelt. Das Jahr 2020 war geprägt durch die Corona-Pandemie. Dies macht sich deutlich in den Unfallzahlen bemerkbar. Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle sank um 12,3 Prozent auf 822.588, sodass die Unfallquote je 1.000 Vollarbeiter bei 19,4 liegt. Damit ist der bislang niedrigste Stand seit Bestehen der Bundesrepublik erreicht worden. Auch die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle sank um 18 Prozent auf 154.817. Ebenfalls gesunken ist die Zahl der tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle. Sie sank um ein Fünftel gegenüber dem Vorjahr auf 508. Auch hier wurde der bisher niedrigste Wert erreicht. Der hohe Rückgang der Unfallzahlen war vor allem im Gastgewerbe und im Wirtschaftsbereich »Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen«, Verkehr und Lagerei, Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen zu verzeichnen. Viele Betriebe waren von vorübergehenden Betriebsschließungen und Kurzarbeit betroffen.

Einen deutlichen Anstieg gab es bei den Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit und deren Anerkennung. Sie stiegen jeweils um 30,9 Prozent auf rund 111.000 und um 93,7 Prozent auf 39.551. Grund hierfür war der Anstieg der Infektionskrankheiten, mit 33.595 Anzeigen (2019: 1.898) und 18.959 Anerkennungen (2019: 782). Einen leichten Rückgang gab es bei den »Todesfällen Berufserkrankter mit Tod infolge der Berufskrankheit«. Der Anteil der durch asbesthaltige Stäube verursachten knapp 2.400 Todesfälle war jedoch weiterhin mit 64,6 Prozent sehr hoch.

Insgesamt fielen im Berichtsjahr 2020 rund 700 Millionen Arbeitstage aufgrund von Arbeitsunfähigkeit aus. Dies führte zu einem geschätzten Produktionsausfall von 87 Milliarden Euro. Der volkswirtschaftliche Verlust an Bruttowertschöpfung lag bei 144 Milliarden Euro.

Neben weiteren Kurzberichten und statistischen Daten enthält der Bericht einen Überblick über die Aktivitäten der Arbeitsschutzbehörden und der Unfallversicherungsträger. Im Mittelpunkt der Aktivitäten standen dabei Maßnahmen, um den Infektionsschutz im Betrieb sicherzustellen.

 

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