Fachkräftebedarf in Sozial- und Erziehungsberufen
Die Bundesregierung geht davon aus, dass in der Berufsgruppe »Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege« zwischen 2020 und 2025 rund 288.000 Stellen neu besetzt werden müssen.
Das schreibt sie in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke unter Bezug auf die Mittelfristprognose des Fachkräftemonitorings, das für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales erstellt worden ist.
Bei 136.000 Stellen handele es sich demnach um Ersatzbedarf für die in den Ruhestand gehenden Beschäftigten. Rund 152.000 Stellen müssten neu besetzt werden, weil die Nachfrage nach Kinderbetreuungsangeboten zunehme. Es sei davon auszugehen, dass im selben Zeitraum rund 147.000 Personen aus dem Bildungssystem kommen und einen entsprechenden Beruf erlernt haben, schreibt die Regierung. Nicht alle würden jedoch in ihrem erlernten Beruf arbeiten, hingegen würden auch Personen mit einer anderen Qualifikation in den Bereich wechseln.
»Es wird erwartet, dass der Beruf (wie in der Vergangenheit) über diese Personen an beruflicher Mobilität gewinnt. Die rund 41.000 Personen, die über die berufliche Mobilität zwischen 2020 und 2025 hinzukommen, werden zusammen mit den erlernten Kräften aus dem Bildungssystem demnach ein Neuangebot an Arbeitskräften von insgesamt 188.000 Personen stellen und daher um fast 100.000 weniger als der Neubedarf insgesamt«, heißt es in der Antwort.
VERWEISE
Ähnliche Themen in dieser Kategorie
Herausforderungen und Fortschritte bei der Fachkräfteeinwanderung Die deutsche Wirtschaft leidet zunehmend unter einem Mangel an qualifizierten Fachkräften. Besonders betroffen sind Branchen wie das Gesundheitswesen, die Kinderbetreuung, die IT- …
13 Prozent der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland bleiben erwerbstätig In Deutschland gehen 13 Prozent der befragten Personen nach dem erstmaligen Bezug einer Altersrente weiterhin einer Erwerbstätigkeit nach. Das entspricht dem europäischen …
Zuwanderung und ältere Erwerbstätige als Schlüssel Bis zum Jahr 2036 werden in Deutschland fast 20 Millionen Erwerbstätige das Rentenalter erreichen. Diese Entwicklung betrifft vor allem die geburtenstarken Jahrgänge 1957 bis 1969. Die …
Fachkräftemangel und Rentenaufschubprämie: Chancen und Herausforderungen Der zunehmende Fachkräftemangel in Deutschland verstärkt die Diskussion um eine Anhebung der Regelaltersgrenze über das 67. Eine der aktuell diskutierten Maßnahmen ist die …