Etwa jede*r dritte Beschäftigte erwartet durch ChatGPT & Co Erleichterung im Joballtag
Laut einer Umfrage der Internationalen Hochschule IU erwarten 35,4 Prozent der Beschäftigten in Deutschland, dass KI-Technologien wie ChatGPT in der Lage sein werden, ihre wiederkehrenden Aufgaben zu übernehmen und dadurch ihren Arbeitsalltag zu vereinfachen.
Dabei sind 33,4 Prozent der Meinung, dass KI-Bots sie dabei unterstützen können, ihre beruflichen Kompetenzen und Fähigkeiten zu verbessern.
Laut der repräsentativen Studie »ChatGPT & Co. im Beruf - Auswirkungen auf die Arbeitswelt« im April 2023, bei der 2.030 deutsche Arbeitnehmer*innen, Unternehmer*innen und Selbständige befragt wurden, zeigen die Ergebnisse, dass die Generation Z die größten Bedenken im Hinblick auf ihre beruflichen Zukunft hat. Im Vergleich dazu scheinen ältere Generationen wie die Baby-Boomer den Auswirkungen von KI tendenziell gelassener gegenüberzustehen.
Nach den Ergebnissen der Studie haben die deutschen Arbeitnehmer*innen hauptsächlich zwei Haupterwartungen an Technologien wie ChatGPT: 48,3 Prozent erhoffen sich eine erleichterte Recherche, während 43,8 Prozent eine effizientere und schnellere Arbeitsweise erwarten. Nur 9,3 Prozent der Befragten sehen keine Vorteile, obwohl 34,3 Prozent KI-Technologien als nützlich bis sehr nützlich für ihren Beruf betrachten.
Dabei erleben viele Arbeitende aufgrund neuer Technologien tiefgreifende Veränderungen: 45,1 Prozent von ihnen betrachten KI-Entwicklungen wie ChatGPT als die einschneidendste Veränderung seit der Erfindung des Internets. Gleichzeitig sind 45,1 Prozent der Meinung, dass KI-Bots die Arbeitswelt sogar schneller verändern werden als das Internet.
Je jünger, desto häufiger der erwartete Einfluss und die Sorgen
In Bezug auf den Einfluss dieser KI-Technologien auf das heutige Berufsleben gibt etwa jede*r achte der Befragten an, dass dieser Einfluss (sehr) groß ist. Für die kommenden fünf Jahre erwarten jedoch deutlich mehr Arbeitende (40,5 Prozent) eine große bis sehr große Auswirkung. Insbesondere die Generation Z rechnet mit einem (sehr) großen Einfluss, und zwar über 50,6 Prozent. Im Gegensatz dazu sehen die Generation X und die Baby-Boomer mit 36,6 Prozent bzw. 33,0 Prozent seltener einen Einfluss in den kommenden fünf Jahren.
Bei Fragen zur beruflichen Zukunft und zum Arbeitsplatz zeigen sich teils deutliche Unterschiede zwischen den Generationen:
- Den Studienergebnissen zufolge zeigt insbesondere die Generation Z Besorgnis: 24,9 Prozent der Befragten aus dieser Altersgruppe gaben an, »eher besorgt« oder »sehr besorgt« über die Auswirkungen von entsprechenden KI-Technologien auf ihre berufliche Zukunft zu sein. Im Vergleich dazu äußerten im Durchschnitt 17,8 Prozent der Befragten ähnliche Bedenken.
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Bei den Befragten der Generation X (41 bis 55 Jahre) und der Baby-Boomer (56 bis 65 Jahre) waren jeweils 16,0 bzw. 16,3 Prozent »eher besorgt« oder »sehr besorgt« über ihre berufliche Zukunft.
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Auch in Bezug auf die potenzielle Bedrohung des Arbeitsplatzes durch ChatGPT waren mit 30,8 Prozent deutlich mehr Befragte der Generation Z voll und ganz oder eher zustimmend als der Durchschnitt aller Befragten (19,5 Prozent).
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Bei den älteren Generationen stimmten hingegen deutlich weniger voll und ganz oder eher zu: Generation Y (20,9 Prozent), Generation X (17,5 Prozent) und Baby-Boomer (15,5 Prozent).
Das Arbeiten mit KI erfordert digitale Kompetenzen
ChatGPT ist seit Ende 2022 für die breite Öffentlichkeit verfügbar. Laut der Befragung nutzen oder erwägen 18,5 Prozent der Arbeitgeber*innen, Unternehmer*innen oder Selbstständigen den Einsatz dieses Chatbots in irgendeiner Form.
61,4 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass eine spezielle Schulung erforderlich ist, um ChatGPT & Co. effektiv nutzen zu können. Bisher haben jedoch nur 10,0 Prozent der Unternehmen eine solche Schulung angeboten oder planen dies.
Hintergrund
Für die IU-Studie »ChatGPT & Co. im Beruf - Auswirkungen auf die Arbeitswelt« wurden 2.030 Arbeitende in Deutschland im Alter zwischen 16 und 65 Jahren befragt, repräsentativ für den deutschen Arbeitsmarkt nach Alter und Geschlecht. Zeitraum der Befragung war der 14.04 bis 24.04.2023.