Brandenburg: Entlastung statt Vorruhestand

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)
MBJS Brandenburg

Brandenburger Bildungsministerium bereitet Vorschlag zu Modellprojekt »63+« als Angebot an Lehrkräfte vor

Das Bildungsministerium (MBJS) entwickelt ein Modellprojekt »63+« zum zweiten Schulhalbjahr 2023/2024. Es richtet sich an Lehrkräfte ab dem vollendeten 63. Lebensjahr und soll ihnen Anreize bieten, weiterhin im Schuldienst tätig zu sein.

Das MBJS hat diesen und weitere Vorschläge für einen attraktiven Schuldienst mit Lehrkräften, Verbänden und dem Landesschulbeirat in den vergangenen Wochen intensiv diskutiert.

Bildungsminister Steffen Freiberg: »Ich bin froh, dass der Gesprächsprozess über den Vorschlag des Bildungsministeriums in den vergangenen Wochen so konstruktiv war. Wir haben hilfreiche und kritische Rückmeldungen aus den Schulen erhalten und ausgewertet. Viele lebensältere Lehrerinnen und Lehrer teilten uns mit, dass der Vorschlag für sie attraktiv ist, bei mehr entlastenden Anrechnungsstunden im Schuldienst zu bleiben und weiterhin zu unterrichten. Oft stand dieser Entscheidung lediglich ihre fortgeschrittene persönliche Lebensplanung entgegen. Das Bildungsministerium hat die Hinweise aufgenommen und wird die Bedingungen für ein Modellprojekt ‚63+‘ ausbauen und konkretisieren. Das Land Brandenburg will dieses völlig neue Anreizmodell angesichts der Lage auf dem Arbeitsmarkt testen. Ich danke allen, die sich in diesen Prozess einbringen und eingebracht haben.«

Das MBJS hatte am 13. Mai 2023 neue Vorschläge vorgestellt, wie der hohe Lehrkräftebedarf unter schwierigen Arbeitsmarktbedingungen bewältigt werden kann. Dazu gehörte das Modell »63+«. Hintergrund: Bislang erreichen nur rund 20 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer die Regelaltersgrenze, viele scheiden vorzeitig aus dem aktiven Dienst aus. Diesen lebensälteren Lehrkräften soll ein attraktives Angebot gemacht werden, damit sie sich für einen Verbleib im Schuldienst entscheiden. Dazu zählen weitere Anrechnungsstunden, wenn die Lehrkräfte unterrichtsbezogene oder außerunterrichtliche Aufgaben übernehmen, die von den Schulen selbst festgelegt werden können. Die Lehrkräfte sollen aber auch weiterhin unterrichten können und die Anrechnungsstunden der Schule kapitalisiert zur Verfügung stellen können.

Alle Lehrerinnen und Lehrer, die an diesem Modell teilnehmen könnten, wurden angeschrieben. Es gab zahlreiche Rückmeldungen interessierter Lehrkräfte, die Zahl war jedoch noch nicht hoch genug für einen zeitnahen positiven Effekt beim Personalbedarf. Gründe gegen eine Teilnahme waren oft persönlicher Natur. Die Lebensplanung war bereits anders festgelegt oder die Konditionen für das Modell standen noch nicht so weit fest, dass man sich darauf einlassen wollte. Das Interesse der Lehrkräfte war aber so groß, dass nun Eckpunkte für ein zunächst zeitlich begrenztes Modellprojekt »63+« zum 1. Februar 2024 (zweites Halbjahr im Schuljahr 2023/2024) erarbeitet werden. Sowohl die Schulleitungen als auch die Lehrerinnen und Lehrer werden über den Fortschritt weiterhin informiert.


Bedeutet die Einigung über den Digitalpakt 2.0 einen Schritt hin zur digitale Bildung?
Digitalpakt Schule 2.0: Ausblick und Kritikpunkte Nach langem Streit haben sich Bund und Länder auf eine Fortsetzung des Digitalpakts 2.0 geeinigt, der am Mittwoch im Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung beraten...
Digitalpakt 2.0: Bund und Ländern haben sich geeinigt
Digitalpakt Schule 2.0: Nachhaltige Digitalisierung und moderne Lehrkonzepte geplant Bund und Länder haben sich am 13. Dezember 2024 auf den Digitalpakt 2.0 geeinigt. Dieser soll in den kommenden sechs Jahren die digitale Bildung in Deutschland...
Öffentliche Bildungsausgaben 2023 um 4,4 Prozent gestiegen
Rund 185 Milliarden Euro für Bildung aus öffentlicher Hand Die Bildungsausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden sind im Jahr 2023 auf gut 185 Milliarden Euro gestiegen. Die öffentlichen Bildungsausgaben in Deutschland erreichten...

.