KI-Aktionsplan ist »Update« für die KI-Strategie

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BMBF 260

Fokus auf KI-Infrastruktur und Nachwuchsförderung im neuen Aktionsplan

Im Rahmen einer Sitzung des Digitalausschusses des Bundestages erläuterte Mario Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Pläne der Bundesregierung zur Förderung der Künstlichen Intelligenz (KI).

Der bis 2025 angelegte KI-Aktionsplan umfasst Investitionen in Höhe von über 1,6 Milliarden Euro, die in die Forschung, Entwicklung und Anwendung von KI fließen sollen. Allein für das laufende Jahr sind 500 Millionen Euro vorgesehen.

Zusicherung der Mittelbereitstellung

Auf eine Anfrage von Mitgliedern der SPD-Fraktion hin bekräftigte Brandenburg das Vorhaben, die veranschlagten Mittel den Forschenden wie geplant zur Verfügung zu stellen. Die finale Entscheidung über den Haushalt 2024 steht Ende Januar im Bundestag an, während der Haushaltsausschuss sich bereits am kommenden Donnerstag in einer Bereinigungssitzung mit dem Thema befasst.

Diese Entwicklung markiert einen signifikanten Schritt in der Förderung der KI-Technologie in Deutschland und spiegelt das wachsende Engagement der Bundesregierung in diesem zukunftsweisenden Forschungsbereich wider.

Modernisierung der KI-Infrastruktur als Kernziel

Mario Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, unterstrich in seiner Darlegung vor dem Digitalausschuss des Bundestages, dass der KI-Aktionsplan gezielt auf die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz eingeht. Ein Hauptanliegen des Plans ist es, die KI-Infrastruktur und Rechnerkapazitäten deutlich auszubauen sowie bestehende Infrastrukturen zu öffnen. Dies soll den Ideentransfer fördern und insbesondere Start-Ups einen verbesserten Zugang ermöglichen.

Zur Unterstützung dieses Vorhabens sind auch spezielle Förderprogramme und KI-Servicezentren vorgesehen. Ein wesentlicher Bestandteil in diesem Kontext ist der Supercomputer »Jupiter« am Forschungszentrum Jülich in Nordrhein-Westfalen, der eine zentrale Rolle in der Generierung neuer Forschungserkenntnisse im KI-Bereich spielen soll.

Nachwuchsförderung und Kompetenzzentren im Fokus

Des Weiteren beinhaltet der Aktionsplan Maßnahmen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Brandenburg erwähnte die Erhöhung der KI-Professuren von 100 auf 150 und die Berücksichtigung von Professorinnenprogrammen. Bei den KI-Kompetenzzentren liegt das Ziel darin, eine Balance zwischen Breite und Spitze zu schaffen. Diese Zentren sollen zudem eine Verbindung zu den Zentren für digitale Bildung aufbauen, um eine umfassende und integrative Förderlandschaft im Bereich der KI zu etablieren.

Die Bundesregierung verfolgt mit ihren jüngsten Maßnahmen das klare Ziel, Deutschland als Spitzenreiter in der Forschung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) zu positionieren. Gleichzeitig liegt ein Schwerpunkt auf der Förderung der nächsten Generation von KI-Experten. Diese Bestrebungen sind Teil einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, das Land in der globalen KI-Landschaft nach vorne zu bringen.

Debatte um die Aktualisierung der KI-Strategie

In einer Diskussion mit Abgeordneten der SPD-Fraktion erklärte Mario Brandenburg, dass eine vollständige Überarbeitung der KI-Strategie in der aktuellen Legislaturperiode aus zeitlichen Gründen nicht praktikabel sei. Vertreter der Unionsfraktion wiesen darauf hin, dass der aktuelle Aktionsplan auf der KI-Strategie der vorherigen Regierung basiere und viele der darin enthaltenen Punkte bereits in der letzten Legislaturperiode initiiert worden seien.

Reaktionen auf den AI Act und Bildungsinitiativen

Auf eine Anfrage der FDP-Fraktion zur Bewertung des Trilog-Ergebnisses zum AI Act äußerte Brandenburg seine Zufriedenheit darüber, dass es keine grundlegende Regulierung von Basismodellen gebe und eine übermäßige Regulierung vermieden werde.

In Beantwortung einer Frage der AfD-Fraktion zur Stärkung der KI-Kompetenz bei Schülern und Lehrkräften betonte der Staatssekretär, dass man über die KI-Zentren Bildungsangebote schaffe und in Gesprächen mit den Bundesländern sei. Dabei sei auch die Frage eines eigenen deutschen Large-Language-Modells im Bildungsbereich Gegenstand der Diskussion.


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