BA-X (2/2024): Arbeitskräftenachfrage sinkt leicht im Vergleich zum Vormonat
BA-Stellenindex für Deutschland im Februar 2024
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X), ein saisonbereinigter Indikator für die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland, ist im Februar 2024 im Vergleich zum Vormonat um einen Punkt auf 114 Punkte gesunken.
Im Dezember hatte der BA-X nach einer eineinhalb Jahre dauernden Phase von Rückgängen und Stagnationen um einen Punkt zugelegt. Nach erneuter Stagnation im Januar gab es nun einen weiteren Rückgang. Im Vergleich zum Februar 2023 hat der BA-X aktuell 12 Punkte verloren.
In fast allen Wirtschaftszweigen ist die gemeldete Arbeitskräftenachfrage im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken und zwar zu einem großen Teil in zweistelliger prozentualer Höhe. Besonders stark fallen die Rückgänge aus im Gastgewerbe, in Information und Kommunikation, in der Zeitarbeit, dem Verarbeitenden Gewerbe sowie in Verkehr und Logistik. Zuwächse gab es lediglich für die gemeldeten Stellen aus den Qualifizierten Unternehmensdienstleistungen.
Im Februar 2024 waren insgesamt 14 Prozent des Bestands an gemeldeten Stellen den Qualifizierten Unternehmensdienstleistungen zuzurechnen und jeweils 12 Prozent dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Handel. 11 Prozent kommen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen und 7 Prozent sind der Baubranche zuzuordnen. 20 Prozent der gemeldeten Arbeitsstellen gehen auf Zeitarbeitsunternehmen zurück.
Das BA-X-Konzept
Der BA-X ist der monatlich für Bund und ausgewählte Länder veröffentlichte Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA). Er ist der aktuellste Stellenindex in Deutschland und beruht auf den bei der BA gemeldeten Stellenangeboten. Der saison- und kalenderbereinigte Indikator bildet die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt unabhängig von jahreszeitlichen Einflüssen ab und spiegelt die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen wider.
Die Basis für den BA-Stellenindex bilden die bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten ungeförderten Arbeitsstellen. Als Abbild der Arbeitskräftenachfrage fließen in den BA-X sowohl die Stellenzugänge als auch die Stellenbestände ein. Die Stellenzugänge spiegeln die Dynamik des monatlichen Einstellungsgeschehens und des aktuellen Personalbedarfs der Betriebe wider. Der Stellenbestand drückt das Niveau der Kräftenachfrage aus und beinhaltet implizit auch die Laufzeit der gemeldeten Stellen. Durch die Verwendung von Zugängen und Beständen bildet der BA-X sowohl die Einstellungsbereitschaft der Betriebe als auch mögliche Stellenbesetzungsschwierigkeiten ab.
Für die Berechnung des BA-X werden der Stellenbestand und der Stellenzugang zunächst saisonbereinigt bzw. saison- und kalenderbereinigt. Auf Basis dieser Daten wird der arithmetische Mittelwert berechnet. Anschließend werden die Abweichungen auf den Referenzwert (Jahresdurchschnitt 2015), der auf 100 normiert wurde, ermittelt. Durch die Saison- bzw. Kalenderbereinigung kann es insbesondere am aktuellen Rand zu Abweichungen von früher veröffentlichten Monatsversionen des BA-X kommen.
HINWEIS
Mit dem Berichtsmonat Januar 2020 wurde eine Revision des BA-X umgesetzt. Unter anderem wurde das Referenzjahr der Indizierung von 2004 auf 2015 aktualisiert und die Datengrundlage des BA-X an die Statistik der gemeldeten Stellen angepasst. Dadurch ergab sich eine Stauchung und eine Niveauabsenkung um rund 100 Punkte nach unten. Der typische Verlauf des BA-X (für Deutschland) ist jedoch weiterhin erkennbar. Bewertungen, die auf Basis des BA-X über die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage getroffen wurden, bleiben damit unverändert.