BVaDiG: Geplantes Gesetz zur Anerkennung von beruflicher Handlungsfähigkeit

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Bundesregierung 2

Anerkennung informell erworbener Berufskompetenzen

Die Bundesregierung bringt mit dem Entwurf für das Berufsbildungsvalidierungs- und Digitalisierungsgesetz (BVaDiG) innovative Ansätze in das System der beruflichen Bildung ein.

Ziel ist es, sowohl die Anerkennung informell erworbener beruflicher Kompetenzen zu erleichtern als auch die Verwaltungsprozesse konsequent zu digitalisieren. Dies markiert einen wesentlichen Schritt innerhalb der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung und unterstreicht die Bemühungen, berufliche Bildungswege flexibler und moderner zu gestalten.

Validierung informeller Kompetenzen

Ein zentraler Aspekt des Gesetzentwurfs ist die Feststellung und Zertifizierung beruflicher Handlungsfähigkeiten, die außerhalb des traditionellen Berufsausbildungssystems erworben wurden. Damit eröffnet die Bundesregierung Personen ohne formalen Berufsausbildungsabschluss neue Perspektiven und fördert gleichzeitig die Durchlässigkeit im beruflichen Bildungssystem.

Digitalisierungsschub für Verwaltungsprozesse

Das BVaDiG soll zudem den Übergang zu vollständig digitalen Verwaltungsabläufen erleichtern. Mit der Einführung medienbruchfreier Prozesse wird eine Effizienzsteigerung innerhalb der beruflichen Bildung angestrebt. Der Normenkontrollrat hebt hervor, dass durch die Möglichkeit zur Ausstellung elektronischer Zeugnisse zusätzliches Digitalisierungspotenzial genutzt werden könnte, bemängelt jedoch die kurze Frist für Stellungnahmen von Verbänden.

Diskussion um Empfangsnachweise und Ausbildereignung

Während der Bundesrat bürokratischen Aufwand durch den Verzicht auf spezielle Empfangsnachweise für Ausbildungsverträge reduzieren möchte, hält die Bundesregierung an diesen fest, verweist auf europarechtliche Notwendigkeiten und lehnt eine Altersgrenze für den Zugang zu Feststellungsverfahren ab. Damit steht sie im Kontrast zu den Ländern, die eine Altersobergrenze von 25 Jahren für die Berufsschulpflicht fordern, um die duale Ausbildung als Standardweg zu stärken.


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