Deutscher Büroalltag: Weniger Papier, mehr Digitalisierung
Studie belegt signifikante Reduktion des Papierverbrauchs
In den letzten Jahren hat sich ein signifikanter Wandel in den deutschen Unternehmen vollzogen, der zu einer erheblichen Reduzierung des Papierverbrauchs geführt hat.
Eine Studie des Digitalverbands Bitkom, basierend auf Befragungen von 604 repräsentativ ausgewählten Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitenden, liefert Aufschluss über diesen Trend.
Rückgang des Papierverbrauchs
Es zeigt sich, dass 82 Prozent der Unternehmen in Deutschland ihren Papierverbrauch gesenkt haben: 40 Prozent der Unternehmen berichten von einem leicht reduzierten und 42 Prozent von einem stark verringerten Papierdruck im Vergleich zu vor fünf Jahren. Lediglich eine Minderheit von 13 Prozent hat das Druckvolumen beibehalten, während nur 2 Prozent eine Zunahme verzeichnen.
Gründe für den anhaltenden Papierdruck
Trotz des Trends zur Digitalisierung drucken 48 Prozent der Unternehmen weiterhin aus dem Bedürfnis heraus, Inhalte zusätzlich zur digitalen Speicherung auch analog zu sichern. Eine Gewohnheit zum Papierdruck bekennen 42 Prozent der Befragten. Daniil Heinze vom Bitkom kommentiert, dass die Notwendigkeit für Ausdrucke heute eher die Ausnahme darstellt und viele Prozesse effizient digital abgebildet werden können, was nicht nur Ressourcen schont, sondern auch durch Automatisierung die Effizienz steigert.
Weitere Gründe für den Papierdruck sind spezifische Arbeitserfordernisse (37 Prozent), eine verbesserte Arbeitsweise der Mitarbeitenden mit Papierdokumenten (20 Prozent), rechtliche Vorgaben (10 Prozent) sowie die Vermeidung von Abhängigkeiten von digitalen Systemen bei Stromausfällen (7 Prozent). Fehlendes Know-how für die Umstellung auf digitale Prozesse geben 6 Prozent der Unternehmen an.
Politik und digitale Transformation
Heinze betont zudem die Rolle der Politik bei der Förderung der digitalen Transformation durch die Anpassung rechtlicher Vorgaben, um den Papierverbrauch und bürokratischen Aufwand weiter zu reduzieren. Die Studienergebnisse zeigen deutlich, dass die Unternehmen den wirtschaftlichen Nutzen der Digitalisierung erkennen und nicht aus ökonomischen Gründen am Papierdruck festhalten.
Fazit
Die Ergebnisse der Bitkom-Studie verdeutlichen den fortschreitenden digitalen Wandel in deutschen Unternehmen. Obwohl traditionelle Gründe für den Papierdruck teilweise noch bestehen, ist der überwiegende Trend hin zu einer effizienteren, ressourcenschonenden und digitalisierten Arbeitsweise unverkennbar. Die Rolle der Politik bei der Unterstützung dieses Wandels, insbesondere durch die Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen, wird als entscheidend für die weitere Reduzierung des Papierverbrauchs hervorgehoben.
VERWEISE
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