Homeoffice bleibt in deutschen Unternehmen fest verankert

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
 Abbildung zeigt arbeitenden Mann im Homeoffice mit kleiner Tochter (Symbolbild)

Unternehmen halten an Homeoffice fest: Nur wenige planen Abschaffung

Eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts zeigt: Die Mehrheit der deutschen Unternehmen will am Homeoffice festhalten.

Trotz vereinzelter Berichte über Unternehmen, die ihre Mitarbeiter*innen zurück ins Büro holen, zeichnet die Erhebung ein anderes Bild.

Mehrheit für Homeoffice

Drei Viertel der befragten Unternehmen, die grundsätzlich die Möglichkeit zum Homeoffice bieten, haben nicht vor, dies zu ändern.

Das geht aus den Ergebnissen der Befragung hervor, an der sich eine Vielzahl von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen beteiligt hat. Dieses Ergebnis widerlege den verbreiteten Eindruck, dass der Trend zurück ins Büro gehe, sagte ifo-Forscher Jean-Victor Alipour.

Nur 4 Prozent der Unternehmen planen, das Homeoffice ganz abzuschaffen. Weitere 12 Prozent denken über strengere Regeln nach, die die Möglichkeiten der Telearbeit einschränken könnten.

Alipour betont jedoch, dass die mediale Berichterstattung über Unternehmen, die ihre Homeoffice-Regelungen zurückfahren, ein verzerrtes Bild der tatsächlichen Entwicklung zeichne. Tatsächlich sei es nur eine kleine Minderheit der Unternehmen, die solche Schritte plane.

Unterschiede zwischen Branchen und Betriebsgrößen

Die Befragung zeigt auch deutliche Unterschiede in der Verbreitung von Home-Office-Möglichkeiten nach Unternehmensgröße und Branche.

In insgesamt 79 Prozent der Unternehmen ist Telearbeit grundsätzlich möglich. Bei den Großunternehmen sind es sogar 93 Prozent, während 75 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) Homeoffice anbieten können.

Ein weiterer Blick auf die Branchen zeigt, dass vor allem Dienstleister und Industrieunternehmen Homeoffice stärker nutzen. In diesen Branchen bieten 82 Prozent bzw. 89 Prozent der Unternehmen die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Demgegenüber stehen das Baugewerbe und der Handel, in denen nur 40 Prozent der Unternehmen Homeoffice ermöglichen.

Homeoffice bleibt zukunftsfähig

Trotz der Vorteile der Präsenzarbeit, die laut Alipour dem Homeoffice in einigen Aspekten überlegen ist, planen nur wenige Unternehmen eine Rückkehr zu strengeren Bürozeiten. Teilweise werden sogar flexiblere Regelungen eingeführt: 13 Prozent der Dienstleister und 8 Prozent der Industrieunternehmen gaben an, ihre Home-Office-Politik weiter zu lockern.

Alipour kommt zu dem Schluss, dass Homeoffice in Deutschland fest verankert bleibt. Die Umfrageergebnisse machen deutlich, dass die Uhr nicht auf das Jahr 2019 zurückgedreht wird. Die Zukunft der Arbeitswelt scheint weiterhin stark von hybriden Modellen geprägt zu sein.

Möglichkeiten von Homeoffice und geplante Regelungen in Unternehmen


  VERWEISE  

  •  ...

Homeoffice in Deutschland: Etabliert, aber ungleich verteilt
Große Unterschiede in der Homeoffice-Nutzung Die Nutzung von Homeoffice hat sich in Deutschland nach der Pandemie gefestigt, es gibt jedoch deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Branchen und Unternehmensgrößen. Das Deutsche Institut für...
Umnutzung von Büroflächen: Potenzial für Wohnraum in deutschen Großstädten
Büro-Umwandlungen wegen Homeoffice könnten 60.000 Wohnungen in Großstädten schaffen Durch die Umnutzung leerstehender Büroflächen könnten in den sieben größten deutschen Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf...
Beschäftigte arbeiten weiterhin häufig im Homeoffice
In Deutschland arbeiten Beschäftigte durchschnittlich 17 Prozent ihrer Arbeitszeit zu Hause. Laut Jean-Victor Alipour vom ifo Institut ist dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben. Alipour wies darauf hin, dass dies angesichts der...

 

 

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

.