Arbeitsmarkt im Wandel: Junge Generationen stellen wachsende Ansprüche

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 Lebenshaltungskosten (Symbolbild)

Hohe Ausgaben für den Lebensunterhalt: Größte Sorge junger Generationen

Die Lebenshaltungskosten sind in den vergangenen Jahren zur größten Sorge der 18- bis 41-Jährigen in Deutschland geworden.

Das geht aus der aktuellen Deloitte-Studie »Global Gen Z and Millennial Survey« hervor.

Die Studie, für die in 44 Ländern mehr als 22.800 junge Menschen befragt wurden, darunter 800 in Deutschland, zeigt, dass 34 Prozent der zwischen 1995 und 2005 Geborenen (Gen Z) und 39 Prozent der zwischen 1983 und 1994 Geborenen (Millennials) die steigenden Lebenshaltungskosten als ihre größte Herausforderung ansehen. Diese Sorge übertrifft deutlich die Angst vor dem Klimawandel und vor politischen Konflikten, die jeweils als zweitgrößte Probleme genannt werden.

Trotz finanzieller Herausforderungen optimistisch

Trotz der wachsenden Besorgnis über die Lebenshaltungskosten zeigt die Studie, dass Gen Z und Millennials überraschend optimistisch in die Zukunft blicken.

28 Prozent der Gen Z und 18 Prozent der Millennials erwarten eine Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage, was einem Anstieg von neun bzw. zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders bemerkenswert ist, dass dies bei den Gen Z der höchste Wert seit fünf Jahren ist.

Auch in Bezug auf die eigene finanzielle Situation sind die Erwartungen hoch: 46 Prozent der Gen Z und 31 Prozent der Millennials erwarten eine Verbesserung ihrer persönlichen finanziellen Situation, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.

Selbstbewusst auf dem Arbeitsmarkt

Der optimistische Ausblick spiegelt sich auch im Verhalten auf dem Arbeitsmarkt wider.

Trotz finanzieller Herausforderungen treten beide Generationen sehr selbstbewusst auf und formulieren klare Ansprüche an potenzielle Arbeitgeber.

Interessanterweise spielt die Angst vor Arbeitslosigkeit in Deutschland kaum eine Rolle, im Gegensatz zum globalen Durchschnitt, wo sie insbesondere für die Generation Z eine der größten Sorgen darstellt.

Dafür legen die jungen Generationen in Deutschland mehr Wert auf die Qualität der Arbeitsbedingungen und erwarten von ihren Arbeitgebern mehr als nur eine attraktive Vergütung.

Steigende Erwartungen an Arbeitgeber

Die Studie zeigt, dass die Ansprüche der jungen Generationen an ihre Arbeitgeber weiter steigen. 50 Prozent der befragten Gen Z und 37 Prozent der Millennials in Deutschland gaben an, schon einmal potenzielle Arbeitgeber aufgrund ihrer persönlichen Werte abgelehnt zu haben. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Darüber hinaus legen 76 Prozent der Gen Z und 81 Prozent der Millennials großen Wert auf die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit.

Diese Entwicklung zeigt, dass Unternehmen, die flexible Arbeitsmodelle, eine gute Work-Life-Balance und eine werteorientierte Führung bieten, im Wettbewerb um Talente besser abschneiden werden.

Anforderungen an den Klimaschutz

Neben den Ansprüchen an die eigenen Arbeitsbedingungen steigen auch die Erwartungen der jungen Generationen an das gesellschaftliche Engagement ihrer Arbeitgeber.

48 Prozent der Gen Z haben ihren Arbeitgeber bereits dazu gedrängt, mehr für den Klimaschutz zu tun. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozentpunkte gestiegen. Die wachsende Bereitschaft, für wichtige Themen einzutreten, unterstreicht die zunehmende Emanzipation und Selbstbestimmung der jungen Arbeitnehmer*innen.

Bei der Wahl des Arbeitgebers stehen für die Gen Z und Millennials flexible Arbeitszeiten, eine ausgewogene Work-Life-Balance und die Sinnhaftigkeit ihrer Tätigkeit an erster Stelle.


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